Holles Garten Blog

Sehr schöne Aktion

Ich bin gestern Abend aus Münster zurückgekommen. Heute bekam ich diesen Film über eine Aktion von Pädagog*innen, die in Münster stattgefunden hat und die ich richtig gut finde:

https://odysee.com/@bastianbarucker:c/Hilferuf-der-P%C3%A4dagogen:9

Unangenehm ist mir dabei allerdings aufgefallen, daß alle Menschen, ob männlich oder weiblich, Schilder mit der männlichen Form tragen: „Ich bin Pädagoge…“.

Noch etwas Schönes: in der neuen Oya steht ein Text von John Holloway, einem irischstämmigen Lehrbeauftragten, der an einer freien Universität in Mexiko lehrt und den Zapatisten nahesteht. Am liebsten würde ich den ganzen Text zitieren. Geht natürlich nicht, aber hier ein paar Kostproben: „Der Umstand, daß der Staat an das Kapital gebunden ist, bedeutet, daß er uns ausschließt. Die staatliche Demokratie ist ein ausschließender Prozess, der sagt: ‚Komm und stimme alle vier oder fünf Jahre für uns, geh dann nach Hause und akzeptiere, was wir beschließen.‘

„Räte und Kommunen sind Bewegungen hin zur Selbstbestimmung: Indem wir miteinander fragend-zuhörend denken, entscheiden wir, wie wir leben wollen – nicht, indem wir dem blinden Diktat des Profits folgen… Es hilft wenig, am Vorabend unserer Auslöschung zu proklamieren: ‚Das ist alles die Schuld der Kapitalisten und ihrer Staaten!‘ Nein. Es ist unsere Schuld, wenn wir nicht die Macht des Geldes brechen und unsere Eigenverantwortung für die Zukunft menschlichen Lebens vom Staat zurückfordern.“

Zur Zeit bin ich übrigens sehr zuversichtlich. Es tut sich soviel, ich lerne viele neue Menschen kennen, es bilden sich Kreise, in denen Neues geträumt und gesponnen wird. Herr Schwab vom Weltwirtschaftsforum wünscht sich den Great Reset. Nun, ich denke, den wird es geben, aber nicht so, wie er ihn sich vorstellt. Und ich möchte ihn dann auch lieber den Großen Wandel nennen, nach Joanna Macys Great Turning.

Abgrund

Die Natur setzt sich durch!

Neulich stieß ich auf ein Zitat von Friedrich Nietzsche, das gut in diese Zeit passt: „Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zuseh’n, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ Das beobachte ich bei Menschen in meinem Umkreis und gelegentlich auch bei mir selbst. Da gibt es das Bedürfnis zu verstehen, was sich hinter den ganzen gesundheits- und lebensfeindlichen Anti-Corona-Maßnahmen wirklich verbirgt, den Plan zu erkennen, die Manipulationen zu durchschauen etc. Wenn eine und einer das länger macht, verdirbt es die Stimmung ganz erheblich und kann auch zu psychosomatischen Störungen führen (Magen-Darm-Trakt-Probleme sehe ich bei vielen Menschen, nicht grundlos heißt es ja: Da ist mir was auf den Magen geschlagen). Es raubt Energie und führt zu einem Gefühl von Machtlosigkeit. Ich halte es so, jedenfalls oft (gelegentliche Rückfälle in süchtiges Internetsurfen kommen vor): ich gehe davon aus, daß weder von unseren Regierungen noch von der Geldelite, die sie aus dem Hintergrund dirigiert, Gutes zu erwarten ist. Und das reicht an Wissen aus. Meine Energie verwende ich darauf, mich mit Menschen zusammenzutun, die wie ich ein Interesse an einer dem Leben dienenden Form des Zusammenseins haben.

Wer ist schon im Besitz der ganzen Wahrheit? Jeder Einzelne sieht doch nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit, noch dazu durch den Filter unserer Erfahrungen und Konditionierungen. Und alle sehen wahrscheinlich ein Stück der Wahrheit. Da fallen mir die Insekten mit ihren Facettenaugen ein, die aus vielen Einzelbildern ein Gesamtbild formen. Überhaupt die Insekten! Wenn ich meine beiden Bienenvölker beobachte, bin ich voller Bewunderung für ihre hochentwickelte Form der Selbstorganisation. Das ist das Merkmal eines Schwarms: Selbstregulation. Auch wir Menschen können ein sich selbstregulierender Schwarm sein, davon bin ich überzeugt. Was uns daran hindert, sind wohl Tausende Jahre kollektives Trauma. Traumatisierte und abgetrennte Menschen neigen dazu auch andere zu traumatisieren, nicht aus Böswilligkeit, sondern weil sie es nicht anders kennen. Andrerseits gibt es immer wieder Persönlichkeiten, die aus diesem Muster ausscheren: ich denke da an Menschen, die sich sogar im KZ ihre Menschlichkeit erhalten haben wie etwa Jacques Lusseyran und Etty Hillesum. Ich freue mich sehr über die vielen Menschen, die nach Wegen aus der Dauertraumatisierung suchen und sie auch finden. Und an dieser Stelle muss ich wieder das tolle Buch von Heike Pourian Wenn wir wieder wahrnehmen empfehlen.

Artemisia annua

Heute kam ein schöner Text mit dem schönen Titel Corona als Zentrum politscher Hässlichkeit zu mir, der mir sehr gut gefällt: https://www.achgut.com/artikel/flaschenpost_corona_als_zentrum_politischer_haesslichkeiz

Gut und böse?

Gestern wurde mir plötzlich klar, warum mich die Zeitungen, die ich gelegentlich lese (Süddeutsche, TAZ), so anwidern: es handelt sich bei den meisten Artikeln nicht um Informationen, also Berichterstattung, sondern um Meinungsäußerungen der Journalisten. Und dafür möchte ich mein Geld nicht ausgeben. Ich habe übrigens nichts gegen Meinungsäußerungen, mache ich ja selber in diesem Blog. Aber aus den Medien möchte ich Berichterstattung bekommen, sonst nix. Eine Meinung kann ich mir dann selber bilden.

Vielleicht entsteht bei der Einem oder dem Anderen, die meine Worte lesen, der Eindruck, ich hielte Menschen für schlecht. Das tue ich aber nicht. Ich hatte einen Vater, der oft sagte, Menschen seien von Grund auf schlecht. Ich habe dann immer vehement dagegen geredet. Heute weiß ich, daß aus ihm tiefes Trauma sprach: über seine Kriegserlebnisse hat er ab und zu Andeutungen gemacht, aber nie Einzelheiten berichtet.

Nein, ich glaube fest daran, daß Menschen im Grunde liebevolle und kooperative Wesen sind. Das kann eine ja gut bei kleinen Kindern sehen, die noch nicht durch die Mühlen unseres System gegangen sind. Spätestens mit der Schule ändert sich das dann. Da geht es um Leistung, Konkurrenz, Bewertung usw. Ich glaube auch nicht, daß das sogenannte Böse immer schon da gewesen ist. Das macht evolutionär einfach keinen Sinn. Auch die ausgefeilten Erklärungsmodelle z. B. der Anthroposophen, die vom luziferischen und vom ahrimanischen Prinzip sprechen, überzeugen mich nicht. Ich vermute, daß die Menschheit irgendwann im Laufe ihrer Entwicklung auf einen schrecklichen Irrweg geraten ist und daß der mit Traumatisierungen zu tun hat. Seit etwa 5000 bis 6000 Jahren kennen wir hierarchische Gesellschaften, davor waren Gesellschaften egalitär, also selbstorganisiert. Seitdem häuft sich Trauma auf Trauma, und das hat dazu geführt, daß viele Menschen mittlerweile glauben, daß es immer so gewesen ist.

Ich möchte ein Buch empfehlen (kann sein, daß ich das vor längerer Zeit schon mal getan habe), das in meinen Augen sehr gut in die heutige Zeit passt: Das wiedergefundene Licht von Jacques Lusseyran. Jacques Lusseyran wurde mit acht Jahren durch einen Unfall blind und lernte dann, auf andere Weise zu „sehen“. Wie er das beschreibt, ist absolut spannend und es zeigt, daß unsere Möglichkeiten, wahrzunehmen viel, viel größer sind, als wir es gelernt haben. Er hielt als Jugendlicher sehr große Stücke auf die deutsche Kultur und lernte deshalb auch mit Hingabe Deutsch. Dann kam die Besetzung Frankreichs durch die Nazis und Jacques Lusseyran wurde als sehr junger Mann Mitglied der Résistance. Wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten bekam er die Aufgabe, neue Anwärter für den Widerstand auf ihre Integrität zu überprüfen. Trotz oder wegen seiner Blindheit „sah“ er mehr als Andere. Später wurde er von der Gestapo gefangengenommen und ins KZ Buchenwald gebracht. Dort lernte er dann auch noch Russisch und tat sich mit seinen bemerkenswerten Fähigkeiten hervor. Er überlebte das KZ und wurde später Hochschullehrer und Schriftsteller. Die Autobiografie ist sehr schön geschrieben – vielleicht schaffe ich es irgendwann mal, sie auch auf Französisch zu lesen – und sie macht ganz viel Mut.

Für mich ist sie auch noch aus einem weiteren Grund interessant: ich befasse mich seit meiner Körpertherapie viel mit dem Thema Sehen, denn das sogenannte Augensegment war der erste Körperteil, der von seinen Blockaden befreit wurde und damit hat sich mein gesamtes Sehen vollständig verändert. Welche sich dafür interessiert, dem kann ich die Bücher von John Selby (Die Augen) und von Jacob Liberman (Natürliche Gesundheit für die Augen) empfehlen. Daß ich mit 67 Jahren immer noch nur zum Lesen eine Brille mit der niedrigsten Dioptrienzahl brauche und je nach Gemütsverfassung und Lichtverhältnissen auch gar keine, führe ich darauf zurück, daß ich regelmäßig Übungen mache.

Sich gegenseitig in die Pfanne hauen…

… ist ja mittlerweile ziemlich weit verbreitet und Corona hat das alles noch verschärft. Neulich las ich in der TAZ, die angeblich für unabhängigen Journalismus steht, einen Kommentar, in dem Ungeimpfte als bequem beschimpft wurden. Na ja, möglicherweise geht die sogenannte Impfung mit einem Verlust von Hirnzellen einher, anders kann ich mir eine solche Behauptung nicht erklären. Ja, ich weiß, ich bin jetzt polemisch. Denn die Ungeimpften müssen mittlerweile so dermaßen viel an Einschränkungen und Ausgrenzung in Kauf nehmen, daß von Bequemlichkeit keine Rede sein kann. Noch was: es handelt sich bei dieser „Impfung“ um eine gentechnische Therapie. Menschen, die jahrelang gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen gekämpft haben und deren Aufnahme durch die Nahrung kategorisch ablehnen, lassen sich willig einem Stoff injizieren, der ihre Körperzellen dahingehend manipuliert, daß sie Spikeproteine bilden. Ich begreife es einfach nicht.

In den Kreisen derer, die das Coronanarrativ hinterfragen, gibt es die Bezeichnung „Schlafschafe“ für diejenigen, die nicht sehen wollen, daß wir auf dem Weg in einen neuen ´Totalitarismus sind. Das ist keine freundliche Bezeichnung und führt sicher nicht dazu, daß die Spaltung unter uns Menschen geheilt werden kann. Nebenbei ist diese Spaltung für die Herrschenden überaus nützlich. Ich gebe zu, daß auch ich Momente habe, wo ich manche Menschen schütteln und anschreien möchte: „Merkst du nicht, was hier gespielt wird? Willst du, daß Geschichte sich wiederholt? Willst du auch irgendwann wie damals nach 1945 sagen: Ich habe von alldem nichts gewusst?“

Vor ein paar Tagen ist mir etwas eingefallen: Als ich mit 20 Jahren mein erstes Kind bekam, ein Wunschkind, habe ich die Bücher eines Kinderarztes gelesen, um zu wissen, wie man mit einem Säugling umgeht. Ich hatte sonst keine Person, die ich fragen konnte. Meine Mutter kam nicht in Frage, weil ich ja alles besser machen wollte als sie. Dieser Arzt vertrat kategorisch die Ansicht, daß man Kinder auf keinen Fall verwöhnen dürfe, das hieß konkret: nur fünfmal am Tag stillen und nachts schreien lassen, damit sie sich gleich an geregelte Tagesabläufe gewöhnen. Ich habe mich daran gehalten und es war für mich und für meinen Sohn sehr, sehr schlimm. Während ich das schreibe, wird mir heiß und kalt und ich möchte schreien vor Schmerz. Im Nachhinein muss ich sagen, daß ich damals völlig von meiner inneren Stimme abgeschnitten war. Ich glaubte, ein „Fachmann“ wisse besser als eine Mutter, was ein Kind braucht. Also war auch ich damals ein Schlafschaf. Glücklicherweise habe ich später gelernt, mich radikal auf meine innere Stimme zu verlassen und die Ansichten von „Fachleuten“ ebenso radikal zu hinterfragen, zumal ich durch meine Arbeit in Unikliniken mitbekommen habe, daß auch Fachleute zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Übrigens ist mein Sohn trotz dieser schlechten Erfahrungen in seinen ersten Lebensmonaten ein mitfühlender und zugewandter Mensch geworden.

Auf den Nachdenkseiten, die vor Jahren als Reaktion auf einen immer einseitigeren Journalismus gegründet wurden, findet sich ein sehr schöner Aufruf zur Solidarität der Geimpften mit den Ungeimpften:

Heiliger Zorn

Maatin in einem uralten Weißdorn

Nachdem mir im Laufe der letzten Monate immer mehr Informationen zu den dystopischen Plänen der Geldelite, versammelt im WEF (World Economic Forum) bekannt wurden, war ich zunächst von tiefem Entsetzen gepackt, was sich auch körperlich auswirkte. Corona wird zum Vorwand genommen, um eine neue Weltordnung zu etablieren, die wie eine Kombination aus 1984 von George Orwell und Schöne neue Welt von Aldous Huxley aussieht. Einmal mehr zeigt sich, daß die Regierungen nur ausführende Organe der Großkonzerne sind. Übrigens nebenbei: die Grüne Annalena Baerbock, Jens Spahn von der CDU und Emmanuel Macron gehören zu denjenigen, die beim WEF Schulungsprogramme absolviert haben. Alles klar?

Ich habe viel getan, um dieses Entsetzen in seine Schranken zu weisen. Dazu gehörten kleine Rituale in der Natur, mit denen ich mich jeden Tag aufs Neue mit den wilden Kräften verbinde, Meditation, Yoga, weitgehender Verzicht auf Mainstreamnachrichten, Treffen mit Menschen, mit denen ich mich wohlfühle, Lesen von hilfreicher Lektüre und vieles mehr. Mittlerweile ist das Entsetzen einem kalten Zorn gewichen, mit dem ich sehr gut leben kann. Mir kam ein Buchtitel in den Sinn: Der heilige Zorn des Lebendigen von Myron Sharaf. Das ist eine sehr umfangreiche Biografie von einem Mitarbeiter und Freund von Wilhelm Reich, der ja sein Leben der Erforschung der Lebensenergie gewidmet hat. Wir befinden uns tatsächlich immer unübersehbarer mitten im Großen Wandel (Joanny Macy hat den Begriff „the great turning“ geprägt) und jetzt wird sich entscheiden, ob wir als Menschen es hinkriegen, eine Welt zu schaffen, in der das Lebendige, die Vielfalt, die Schönheit der Erde gefeiert und gewürdigt wird.

Das Lebendige setzt sich immer wieder durch: Kanadische Goldrute und Beifuß

Gestern kaufte ich mir nach langer Zeit mal wieder eine Süddeutsche Zeitung und bereute es sofort wieder: Etliche Bundesländer sind dabei, die 2G-Regel einzuführen, d. h. nur noch Geimpfte und Genesene in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens zuzulassen. Der Ministerpräsident von Baden-Würtemberg, der Grüne Kretschmann, wird mit den Worten zitiert: „Die Nichtgeimpften sind die Träger der Pandemie.“ Es handele sich nicht um eine Gängelung sondern diene dem Schutz der Gesellschaft. Nun, da unterstelle ich Hernn Kretschmann eine fette Lüge. Er muss nämlich wie wir alle längst wissen, daß auch die Geimpften sich weiterhin mit Covid anstecken und das Virus weiterverbreiten können. Und natürlich handelt es sich genau um das: eine Gängelung, um noch mehr Menschen zu einer Impfung zu zwingen. Das ist finsterste schwarze Pädagogik. Noch eine Geschichte: ich bekam eine Mail vom Pflegeheim, in dem meine Mutter lebt. Ich sollte als Bevollmächtigte das angehängte Einwilligungsformular zu dritten Impfung unterschrieben zurückschicken. Das Kreuz im Kästchen vor dem Satz „Ich stimme zu“ war bereits angekreuzt. Ich reagierte nicht auf das Schreiben und bekam kurz vor Ablauf der Frist einen Anruf der Einrichtung, wo denn die Einwilligung bleibe. Ich sagte, daß ich meiner Mutter die Folgen einer weiteren Impfung ersparen wolle und nicht einwillige. Diese Option war offensichtlich überhaupt nicht vorgesehen.

Mut macht mir, daß ich fast täglich erfahre, wie immer mehr Menschen aufwachen und spüren, daß etwas oberfaul ist. Und daß sich eine Parallelgesellschaft formiert, die mit viel Kreativität alternative Formen des Zusammenlebens in die Welt bringt. Dazu gehört auch ein Wirtschaftsmodell, daß nicht auf Wachstum basiert und ohne Geld und Tauschlogik funktioniert. In Zeiten wie diesen können wir Menschen wirklich zeigen, zu welch großartigen Dingen wir fähig sind und daß wir eigentlich vom Leben so gemeint sind: als soziale und kooperierende Wesen. Man kann auch mal auf der Seite des WEF schauen, welche Firmen zu ihm gehören und ob man die weiter unterstützen möchte, indem man deren Produkte kauft. Das wird bei einigen nicht einfach sein, z. B. habe ich festgestellt, daß Mozilla, von denen der Firefox-Browser stammt, den auch ich benutze, dort gelistet ist. Aber ich hoffe darauf, daß es IT-Experten gibt, die an neuen Möglichkeiten basteln.

Körperweisheit

Heike Pourians Buch zieht mich in seinen Bann. Es handelt durch und durch von der Weisheit des Körpers. Und das ist ja die Sache, die mich seit meiner Körpertherapie 1986/87 nicht mehr losgelassen hat. Die Erfahrung, daß sich mein Denken, mein Wahrnehmen, mein In-der-Welt-sein radikal änderte, als die Lebensenergie in meiner Körperin wieder frei fließen konnte, hat Entwicklungen angestoßen, die ich mir nie hätte ausdenken können. Es wurde mir damals klar, daß das Leben ist, daß alles Vorangegangene Existenz auf Sparflamme war. Daß sich alles auf der Erde selbst reguliert, eben auch unsere Körper (wir sind ja Erde), wenn wir nicht ständig dazwischenfunken mit Medikamenten, Impfungen, Giften, Selbstverrat (indem wir Sachen machen, die wir eigentlich nicht machen wollen), toxischen Geschichten über das Leben (es geht nur so und nicht anders) usw. ist eigentlich mindestens seit Lovelocks Gaia-Hypothese eine Binsenweisheit – naja, indigene Völker wussten es schon lange vor ihm. Es ist nicht so, daß mein damaliges überwältigendes Erleben von Lebendigkeit mir seitdem in immer gleichem Maße geblieben ist. Es gab Rückfälle in alte Rigidität, Zeiten, in denen ich meinem Denken wieder größeren Raum gab als dem Körperwissen. Aber etwas ist geblieben: das tiefe Wissen, daß es keine Autorität außerhalb von mir gibt, die weiß, was gut für mich ist. Und das ist toll.

Ich habe später noch andere Körpertherapeut*innen und Therapieformen kennengelernt, aber darin dann auch Dinge erlebt, die ich eher als Behinderung des freien Flusses empfunden habe. Zum Beispiel Pushen, also das mehr oder minder subtile Antreiben der Klient*innen. Wahrscheinlich diente das oft vor allem den Ego des Therapeuten, der kein Vertrauen in den natürlichen Fluss und das natürliche Tempo hatte. Und ich habe auch viel Moral erlebt. Moral und das freie Fließen der Lebensenergie passen aber so rein gar nicht zusammen. Ein empfindender durchlässiger Körper hat keine Moral mehr nötig, weil er mit allem Lebendigen mitfühlt, weil er verbunden ist.

Das Atmen des Meeres

Neulich begegnete mir das Bild des Körpers als Tempel der Seele. Ich kann mich damit nicht anfreunden. In meinen Augen macht es eine Trennung zwischen Körper und Seele. Ich bin überzeugt davon, daß die Seele in allem ist und sich für die Dauer unseres Erdenlebens eben in materieller Form zeigt. Da bin ich dann wieder beim Bild der schwingenden Felder, die aller Materie zugrunde liegen.

Unsere heutige extrem gewalttätige und trennende Kultur beruht auf der Illusion von Kontrolle. Aber wir können nichts kontrollieren und all unsere Versuche, das doch zu tun, werden über kurz oder lang in extremem Chaos münden. Ein Fluss, dessen natürlicher mäandernder Verlauf einer Begradigung unterzogen wird, wird über kurz oder lang zerstörerische Kraft entwickeln. Totalitäre Systeme – und in einem solchen befinden wir uns immer deutlicher wahrnehmbar – werden über kurz oder lang zusammenbrechen.

Ich habe mich schon oft gefragt, warum manche Menschen so extreme Angst vor Krankheit und Tod haben. Natürlich ist eine Antwort, daß die Herrschenden – das sieht man seit eineinhalb Jahren besonders deutlich, wenn in den Medien in Endlosschleife Bilder mit Menschen, die von Maschinen beatmet werden, gezeigt werden – gerne Angst machen, um die Bevölkerung zu manipulieren. Ich vermute aber, daß der tiefere Grund für diese Angst darin begründet ist, daß viele Menschen nur einen Bruchteil ihrer Lebendigkeit leben, also unter ihren Möglichkeiten bleiben. So ist dann immer ein unterschwelliges Gefühl da: ich habe doch noch gar nicht richtig gelebt.

Als ich in Wien war, fragte H. mich, was ich als meine Aufgabe im Leben sähe. Ohne Zögern konnte ich ihm sagen: „Meine Aufgabe ist es, dem Lebendigen zu dienen.“ Ja, genau das isses!

Widerstand

Vor einigen Tagen ist Mikis Theodorakis im Alter von 96 Jahren gestorben. Ich habe seine Musik als Jugendliche kennengelernt, weil ich in linken Kreisen verkehrte und seine Lieder dort geschätzt wurden. Er war ja selber ein Linker, hat gegen die Nationalsozialisten und die griechische Militärdiktatur Widerstand geleistet, wurde inhaftiert, auf eine griechische Insel verbannt und mehrmals gefoltert. Und trotzdem hat er nie klein beigegeben. Seine Geschichte zeigt mir 1. daß die Herrschenden Angst vor freien Geistern haben, die selber denken können und 2. daß einem Menschen, der seinen Herzen, seinem tiefsten inneren Antrieb folgt, die Kraft zufließt, schlimme Krisen durchzustehen. Bekannt geworden ist er wohl vor allem durch die Filmmusik für Alexis Sorbas. Mein Favorit ist jedoch das von Maria Farantouri mit ihrer intensiven Altstimme gesungene Mauthausen, das von einem Mädchen erzählt, das im KZ endet.

Zur Zeit lese ich ein Buch, in dem ich mich sehr oft selbst erkenne: Wenn wir wieder wahrnehmen von Heike Pourian. Es befasst sich mit dem großen Wandel, in dem wir uns gerade befinden, und wie wir als Körperwesen damit umgehen. Ganz tolles Buch, das ich nur weiterempfehlen kann. Es ist nicht über den Buchhandel zu beziehen, sondern kann bei www.wahrnehmen.org bestellt werden.

Gestern gab es einen Wahlstand der Partei DieBasis in Selent. Ich erfuhr das durch den Anruf einer Frau aus einem Nachbardorf und schwang mich aufs Fahrrad. Ein Schlagzeuger machte Musik, es hatten sich einige Menschen eingefunden. Ich hatte ein kurzes Gespräch mit Professor Bhakdi, dessen Frau, Professorin Karina Reis im Kreis Plön für dieBasis kandidiert. Er schenkte mir eins der Bücher, das die beiden zusammen geschrieben haben: Schreckgespenst Infektionen. Ich traf einige Bekannte, lernte ein paar neue Leute kennen und hatte einige angeregte Gespräche. Den allergrößten Eindruck haben mir die vielen Umarmungen gemacht. Irgendwie schienen die meisten ein riesiges Bedürfnis nach Körperkontakt zu haben und lebten das hemmungslos aus. So wurde ich auch von wildfremden Menschen herzhaft umarmt und genoss es sehr. Darum geht es übrigens auch in dem Buch von Heike Pourian: um den großen Mangel an körperlicher Begegnung in unserer Kultur. Ich habe es selbst so oft erlebt, daß ich mich auf Sex eingelassen habe und dabei meine Sehnsucht nach Kuscheln, sich Aneinanderschmiegen und Gehaltenwerden übergangen habe. In Zeiten von social distancing sind Umarmungen, noch dazu in der Öffentlichkeit, ein subversiver Akt. Ich bin gern subversiv.

Macht es mir Freude?

Ich war wieder auf Reisen: ein paar Tage in Münster und Besuch bei meiner Mutter. Dann ging es weiter nach Wien, wo ich drei Tage bei H. verbrachte. Er zeigte mir die Stadt und sie erschlug mich förmlich: die klotzigen Barockbauten, die Pferde mitten in der Stadt, die vielen Menschen. Im Stephansdom, in einem der Seitenschiffe, entdeckten wir ein Impfzentrum. Es ist alles so absurd. Merkt das eigentlich keine*r? Wohler fühlte ich mich in den Stadtteilen mit den Dönerläden und Barbershops, wo alles ein bisschen schäbiger aussah. Alles in Allem war es eine sehr dichte Zeit, in der ich nicht ganz bei mir war. Ich musste mich zweimal testen lassen, das war für die beiden Einreisen erforderlich. Keiner hat mich kontrolliert. Ich freute mich, als ich wieder in meinem kleinen Dorf angekommen war.

Hier verdaue ich, was ich erlebt und gemacht habe. Und stelle fest, daß es Dinge gibt, die ich ohne Freude mache. Ich mache sie aus einem Gefühl von Verpflichtung oder Schuld, es läuft automatisch ab wie etwas sehr früh Geprägtes. Und jetzt probiere ich aus, wie es sich anfühlt, wenn ich mich ab und zu frage: Macht es mir Freude?

Freude macht mir, daß die Spinnen ihre schönen Netze überall aufhängen. Und der Besuch meiner Kinder und Schwiegerkinder hat mir auch Freude gemacht. Am Donnerstag gab es einen schönen Besuch des Selenter Badehauses mit sauleckerem Kuchen und Piadine. Am Samstag regnete es durchgehend und der Tag verlief faul mit Stricken, Lesen, Essen, Reden, Rumsitzen. Am Samstag fuhren M. und ich an die Ostsee und gingen vom Sehlendorfer Strand bis zur Steilküste am Eitz. Es ist schön in einer Familie zu sein und auf so engem Raum gut miteinander klar zu kommen.

Mut

Seit einigen Wochen habe ich mit starken Oberbauchbeschwerden zu tun, die sich auch auf meine seelischen Balance ausgewirkt haben. Am Montag war ich deshalb bei dem Arzt, der mir schon einige Male mit einer energetischen Methode, die nicht von der Schulmedizin anerkannt wird, zumindest vorübergehend bei einem immer wieder auftretenden Ekzem geholfen hat (Wirklich nachhaltige Hilfe kam dann allerdings von meiner Chinesische-Medizinfrau Inke). Dieser Arzt fragte mich, ob ich gegen das Coronavirus geimpft sei und reagierte äußerst streng, als ich Nein sagte. Es enstand dann ein extrem unangenehmes Gespräch, eigentlich eher ein Vortrag: daß es normal sei, daß Impfungen Nebenwirkungen hätten, daß es unerheblich sei, ob ein Impfstoff ein paar Monate oder einige Jahre getestet würde, daß Ungeimpfte berechtigterweise Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit erleben müssten, da sie ja dem Steuerzahler auf der Tasche lägen und sich unsolidarisch verhielten. Wie so oft in den heutigen Tagen prallten da zwei konträre Einstellungen aufeinander.

Nun habe ich mich sehr ausführlich mit dieser „Impfung“, die ja in Wirklichkeit eine gentechnische Behandlung ist, auseinandergesetzt und meine innere Stimme sagt sehr deutlich: „NEIN, das will ich nicht in meinem Körper haben.“ Ich erlebe, daß der Druck von Seiten der Politiker ständig erhöht wird und daß Ungeimpfte zunehmend weichgekocht werden sollen. Es gehört also eine Menge Mut dazu, genau diesem Druck nicht nachzugeben.

Ich möchte jetzt nicht die ganzen Argumentationen gegen die Impfung aufrollen. Welche das interessiert, der und die findet alle Informationen im Internet, und zwar von Wissenschaftler*innen, u. a. solchen, die an der Entwicklung dieser „Impfstoffe“ beteiligt waren, aber aus den Mainstreammedien verbannt wurden. Auch warum nur noch eine Sichtweise als die einzig wahre akzeptiert wird, kann jede*r selbst herausfinden. Ich mag über diesen Themen mittlerweile gar nicht mehr sprechen. Ich vemute, daß die Beschäftigung mit ihnen an meinen körperlichen Problemen beteiligt ist. Sagen möchte ich aber, daß ich mit Menschen gesprochen habe, die sich für die Impfung entschieden haben. Ich finde sie ja in meinem direkten Umfeld. Sie haben unterschiedliche Gründe: Angst vor dem Virus, Angst vor sozialer Ausgrenzung. Die wenigsten sind von der Ungefährlichkeit der „Impfstoffe“ überzeugt, nehmen aber die Risiken als kleineres Übel in Kauf. Von einer Person habe ich gehört, sie habe es gern, wenn andere ihr sagten, wo es lang geht. Ich höre alles an, ich diskutiere nicht, ich male denen, die die Impfung schon hinter sich haben, nicht den Teufel an die Wand. Das steht mir nicht zu und ich kann ja auch gar nicht wissen, was für diese Menschen richtig ist. Mit anderen Worten, ich akzeptiere jede dieser Entscheidungen und rede niemandem rein. Und genau dasselbe wünsche ich mir auch für mich.

Ich erlebe gerade ganz konkret, wie eine Parallelgesellschaft entsteht aus denen, die den restriktiven Maßnahmen sehr kritisch gegenüber stehen und auf der Suche nach Möglichkeiten sind, diese ungemütlichen Zeiten bei geistiger und körperlicher Gesundheit zu überstehen. Keiner und keine von uns weiß mit absoluter Gewissheit, was richtig ist. Wir tappen alle im Nebel und können immer nur auf Sicht navigieren. Ich habe keinen Zweifel daran, daß es eine ultrareiche Elite gibt, die lebensfeindliche Pläne hegt und die Situation dafür nutzen will.

Aber auch sie sind nur ein Teil des großen Wandels, in dem wir uns befinden. Vielleicht ist die gewaltige Zuspitzung in allen Bereichen unseres gewohnten Lebens notwendig, damit wir Menschen wach werden. Neulich hörte ich eine Frau sagen, daß viele Menschen ein infantiles Verhältnis zu ihren Regierungen haben, so wie Kinder zu ihren Eltern. Während es für letztere gar nicht anders möglich ist, als sich auf ihre Eltern zu verlassen, ist es für uns Bürger*innen meiner Meinung nach absolut notwendig, sich daran zu erinnern, daß die Regierungen den Menschen zu dienen haben und nicht die Menschen den Regierungen (vorausgesetzt, daß Regierungen eine sinnvolle Sache sind. Ich persönlich habe da enorme Zweifel). Und dazu gehört auch, daß es keine Führer*innen gibt, die uns aus der Misere herausführen werden (gerade wir Menschen in Deutschland wissen das doch eigentlich am besten), sondern daß es um die „Weisheit der Vielen“ geht, wie es so schön im Vier-Säulen-Modell der neuen Partei die Basis heißt. Dazu gehört, so schwer das zur Zeit oft ist, auch mit denen im Gespräch zu bleiben, die so ganz anders denken. Im besten Fall erleben wir dann, daß es gemeinsame Schnittmengen gibt und von da aus können wir weitergehen.

Ja, ich weiß, das ist ein gewaltiges Übungsfeld, eine Dekonditionierung: raus aus den Schuldzuweisungen, hinein in eine zunehmende geistige Weitung, in gegenseitiges Verstehenwollen, in die Akzeptanz der Angst, in die Hingabe an das Nicht-Wissen. Wir sind begrenzte Wesen, unser Mind ist nicht dafür gemacht, alles zu verstehen. Es gibt etwas, das größer ist als wir. Wir sind nicht die Krone der Schöpfung (wozu braucht es überhaupt eine Krone?) sondern ein Teil des Großen Ganzen.

Und inmitten der Stromschnellen nicht vergessen, sich selbst Gutes zu tun. Mir hat zum Beispiel der gestrige Pflanzenforschungstag mit zwei Frauen gut getan. Und heute war ich bei einer neuen Freundin im Nachbardorf und wir haben gemeinsam in ihrem Garten für die Erde getrommelt.

Wiese

Heute erzählte mein Sohn von seinen beiden Einsätzen im Ahrtal. Man kennt ja die Bilder aus den Katastrophengebieten, aber er hat mir von den dazu gehörigen Gerüchen erzählt: kniehoher Schlamm in einem Keller vermischt mit ausgelaufenem Heizöl. Unglaublich groß die Hilfsbereitschaft. Menschen bieten sich zum Aufräumen an, andere kochen Essen und beschaffen Getränke. Corona ist kein Thema. Auch hier wie immer wieder in solchen Situationen wissen Menschen, was zu tun ist, zeigen sich von ihrer kooperativen Seite, brauchen dabei keine Regierung (die Politiker stören hier nur). Das ist die Selbstregulation, die uns eigen ist.

Eigentlich wollte mein Sohn mit seiner Freundin kommen, aber die Katastrophe kam dazwischen. Dafür kamen K. und M. und wir hatten ein paar schöne Tage mit langen Spaziergängen am Meer, durch Wald und Feld, zum Badehaus am Selenter See (kann ich unbedingt empfehlen!) und entdeckten am letzten Tag eine wunderschöne wilde Wiese mit grellgelbem Jakobskreuzkraut, magentafarbenen Heidenelken und weißer wilder Möhre. Nun wohne ich hier schon mehr als zehn Jahre und entdecke immer noch was Neues. Diese Wiese machte mich glücklich. Die Sonne schien, die Insekten summten, in den Kirschbäumen am Rande der Wiese lärmten die Stare.

Wenig Nachrichten und Internet tun mir gut und ich glaube auch nicht, daß die Welt ein angenehmerer Ort wird, wenn ich jede Information aufnehme, die ich kriegen kann. Mein Stoffwechsel ist damit überfordert, es macht keinen Spaß über jede Sauerei Bescheid zu wissen, die in der Welt geschieht. Ich esse ja auch nicht jeden Fraß, der mir vorgesetzt wird.

Als ich heute faul und zufrieden am offenen Küchenfenster saß und einem Vogel zuhörte, den ich noch nicht identifiziert habe, kam mir der Gedanke, daß es außer den Informationen durch Radio, Internet und Fernsehen ja auch noch die aus unserer unmittelbaren Umgebung gibt. Ich kann mir vorstellen, wenn wir wieder lernen würden, die Mitteilungen der mehr-als-menschlichen Welt wahrzunehmen, brauchten wir kein Internet mehr.