Tolles Interview

Draußen regnet es und deshalb konnte ich mir die Zeit nehmen, ein sehr empfehlenswertes Interview in voller Länge anzusehen: https://blog.bastian-barucker.de/corona-ullrich/

Bastian Barucker interviewt den Chefarzt der Radiologischen Abteilung eines sächsischen Krankenhaus, Professor Dr. Henrik Ullrich zu den C-Jahren und der sogenannten Impfung, dem Versagen eines Großteils der Ärzteschaft in der Zeit und den Konsequenzen, aber auch von den Forschungen, die er auf eigene Initiative durchgeführt hat, nachdem das Bild, das sich ihm in der Klinik gezeigt hat, nicht mit dem Narrativ von der Überlastung des Gesundheitswesens übereinstimmte. Das Interview dauert eine gute Stunde, was meine Geduld normalerweise überfordern würde. Dieses Mal bin ich aber aber bis zum Schluss dabei geblieben.

Bastian Barucker ist in meinen Augen ein vorbildlicher Journalist, der die richtigen Fragen stellt und immer interessante Gesprächspartner zu diversen gesellschaftlichen Themen einlädt. Und die Sachsen, die ich ja schon bei unserem letztjährigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz sehr in mein Herz geschlossen habe, wurden mir noch sympathischer. Von wegen „Tal der Ahnungslosen“, wie sie nach dem Zusammenbruch der DDR oft entwertend von vielen Wessis genannt wurden!

European Peace Project

Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot hat ein Projekt initiiert, das ich ausdrücklich unterstütze: Das European Peace Project. Am 9. Mai, dem Europatag, wird an möglichst vielen Orten in Europa um 17:00 das Friedensmanifest vorgelesen. Den Wortlaut und weitere Informationen findet ihr auf https://europeanpeaceproject.eu/. Ich begrüße diese Aktion sehr. Es ist an der Zeit, daß wir friedliebenden Bürgerinnen und Bürger Europas der sich seuchenartig ausbreitenden Kriegspropaganda ein klares Nein entgegensetzen. In Preetz, einer Kleinstadt in meiner Nähe, die sich schon während der Coronazeit als Widerstandsnest profiliert hat, wird eine Frau aus meinem Kreis das Manifest vorlesen. Dazu kommen weitere Programmpunkte, unter anderem das Singen des schönen Antikriegslieds Das weiche Wasser der holländischen Band Bots. Die könnt ihr hier sehen und hören: https://www.youtube.com/watch?v=G5Hlqjb26Ug&list=RDG5Hlqjb26Ug&start_radio=1 (Ein paar Sekunden warten, bis die nervige Reklame vorbei ist). Aus Kleidung und Frisur der Musiker schließe ich, daß die Aufnahme aus den 1980er Jahren stammt, aber das Lied passt einfach perfekt in die jetzige Zeit.

Ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber ich würde es sehr begrüßen, wenn die vehementen Kriegstreiber, als da sind Strack-Zimmermann, Pistorius, Hofreiter und Joschka Fischer, um nur einige zu nennen, persönlich an die Front gingen. Sollten sie wider Erwarten lebend zurückkehren, können sie uns erzählen, wie toll Krieg ist. Ich werde in der Zwischenzeit die weiße Fahne raushängen. Auch diejenigen, die jetzt öffentlich bedauern, daß sie den Kriegsdienst verweigert haben, etwa Campino von den Toten Hosen und der Kieler Oberbürgermeister Kämpfer sollten an die Front gehen. Man wird sie dort schon für irgendwas gebrauchen können und wenn man sie im Leichenräumdienst einsetzt.

Ich finde das derzeitige Kriegsgeschrei unerträglich. Ich hatte wie die allermeisten meiner Generation einen Vater, der als sehr junger Mann an die Front musste. Er hat nie etwas aus dieser Zeit erzählt, aber einiges deutet darauf hin, daß er wie die meisten Soldaten schwer traumatisiert zurückkam. So hat mir meine Mutter erzählt, daß er sich jahrelang geweigert hat, mit ihr nach Prag zu fahren und überhaupt tschechoslowakischen Boden zu betreten. Er hat dort bei Kriegsende und auf dem Rückzug wohl Furchtbares erlebt. Er konnte ohne Tabletten nicht schlafen und später kam der Alkohol dazu. Damals wurde eine ganze Generation Männer seelisch zugrunde gerichtet. Das will man jetzt offensichtlich wieder tun und spricht ganz kaltblütig von mindestens 5000 Toten pro Tag. Falls übrigens irgendeiner dieser Geisteskranken auf die Idee kommen sollte, berentete Krankenschwestern zum Dienst in den Krankenhäusern herbeizuzitieren, werde ich zu Hause bleiben.

Neulich kamen die beiden Worte Machbarkeitsraum und Möglichkeitsraum zu mir. Wir leben ja meistens im Machbarkeitsraum. Dort wird entschieden, was geht und was nicht. Es ist ein Raum der Begrenzungen. Wie oft höre ich etwa, daß ein Leben ohne Herrschaft nicht möglich ist, daß wir Regierungen brauchen, daß Krankheiten nur mit Medikamenten oder stark invasiven Maßnahmen geheilt werden können, daß Landwirtschaft ohne Pestizide nicht geht, daß zu viele Menschen auf der Erde leben usw. usf. Aber ich glaube, das sind vor allem erst mal nur Glaubenssätze, die umso realer werden je öfter wir sie wiederholen. Der Möglichkeitsraum ist vielleicht gar kein Raum sondern etwas Grenzenloses, in dem wir neue Ideen spinnen können, z. B. die, wie wir lernen können, in Frieden zu leben und endlich das verwirklichen, wie wir als Menschen eigentlich gemeint sind. Denn ich weigere mich zu akzeptieren, daß wir von Grund auf schlecht sind und Kontrolle und Druck brauchen, damit wir uns nicht gegenseitig umbringen. Nach meiner persönlichen Erfahrung wollen Menschen als Herdentiere sich gegenseitig unterstützen und guttun. Und bei der Gelegenheit könnte man die Geschichte von der Erbsünde, mit der möglicherweise das ganze Elend angefangen hat, neu schreiben und Eva sowie ihre Vorgängerin Lilith rehabilitieren.