Wir leben ja in Absurdistan und hoffentlich merken es immer mehr. Letzte Woche sprang mir beim Einschalten der Nachrichten ständig die Delta-Varinate entgegen. Alles klar, so wird schon mal der nächste Lockdown vorbereitet. Sie reden die Katastrophe herbei. Ganz üble Magie!
Das Wochenende verbrachte ich ohne digitale Anbindung und auch ohne Radionachrichten. Das hat mir extrem gut getan und es fehlte mir an rein gar nichts. Ich hatte schönen Besuch, habe mit Freundinnen Pflanzenforschung betrieben, im Garten gearbeitet, Erdbeeren gepflückt, Holz gestapelt, die Sonne genossen und mich als Teil der Landschaft gefühlt. Sehr zu Hause in mir und im Großen Ganzen.
Ich hatte auch eine Begegnung mit Tausendgüldenkraut. Es ist ganz selten und ich habe es das letzte Mal vor mehr als zehn Jahren gefunden.
Das sagt Franz Ruppert, Traumatherapeut. Das sehe ich in meinem Umkreis gerade bestätigt. Da lassen sich Menschen impfen, die medizinisch vorgebildet sind und wissen, welch ein Risiko sie eingehen. Die Gründe sind unterschiedlich: manche versprechen sich von der Impfung wieder das lang vermisste normale Leben und nehmen dafür das Risiko von Autoimmunkrankheiten und Tumoren in Kauf, andere haben panische Angst vor Covid-19.
Heute war ich wie jeden Donnerstag in Kiel. An der Holtenauer Straße und auf dem Markt war die Maskenpflicht aufgehoben worden. Trotzdem liefen fast alle Marktbesucher*innen mit Maske rum. Ich kam mir anfangs komisch vor ohne den Lappen im Gesicht und wappnete mich innerlich für den Fall, daß mich einer anmachen würde. Das geschah aber nicht. Und dann genoss ich es einfach, wieder mit unverhülltem Gesicht rumzulaufen, Menschen anzulächeln und die Luft auf meiner Haut zu spüren. Warum ich aber nur zwei weitere Kunden ohne Maske sah, ist mir ein Rätsel. Entweder hatten sie die Aufhebung der Maskenpflicht gar nicht mitbekommen oder die Angst zwang sie weiterhin mit Vermummung rumzulaufen.
Ohnehin frage ich mich, warum so viele Menschen die Geschichte von der Pandemie und der extremen Gefährlichkeit des Virus zu glauben. Ich frage mich, warum Menschen immer noch so staatsgläubig sind. Es springt eine doch förmlich an, daß es da massive Ungereimtheiten und auch Lügen gibt. Es wird doch immer offensichtlicher, daß wir in einem korrupten System leben. Nur ein Beispiel von vielen: Die Zulassung von Glyphosat soll verlängert werden. Man muss nicht lange rätseln, welche Interessengruppen dahinter stehen. Und je länger eine Regierung an der Macht ist, desto mehr neigt sie zwangsläufigerweise zu autokratischem Verhalten.
Unser System nennt sich Demokratie, was nicht ganz korrekt mit Volksherrschaft übersetzt wird. Ich habe an anderer Stelle was dazu geschrieben und will mich jetzt nicht wiederholen. Tatsache ist aber, daß die Bürger gar nichts zu sagen haben. Sie dürfen alle vier Jahre wählen und dann sind sie nicht mehr gefragt. Es ist sogar so, daß viele Politiker und auch Politikerinnen (Frauen sind nun mal keineswegs die besseren Menschen, muss ich als Frau mal anmerken) ihrer Verachtung für die Bürger*innen kaum verbergen. Wenn also Coronamaßnahmenkritiker*innen als Covidioten und Schwurbler bezeichnet werden, dann ist das ganz unverhüllte Verachtung. Bei so einer Grundhaltung ist es ganz klar, daß die Regierenden Angst vorm Volk haben müssen.
Am vorletzten Wochenende habe ich eine Reise mit meiner Tochter nach Münster und Bonn gemacht: Familienbesuche. Das war schön und half mir zu entspannen. In Bonn wurde in einer Gemeinschaftsaktion gut gekocht und gegessen. Im kleinen Garten konnte ich einfach rumsitzen, die Mauersegler beobachten, ihren hellen Schreien zu lauschen und das ungewohnte Gezeter der Halsbandsittiche hören, die in den hohen alten Bäumen saßen. Diese Sittiche sollen übrigens irgendwann mal aus dem Zoo entkommen sein und sich dann im Köln-Bonner-Raum niedergelassen haben. Sie kommen gut klar, vermehren sich und haben offensichtlich Spaß am Leben. Ich finde, wir Menschen sollten es wie sie machen: aus dem Zoo abhauen und uns in freier Wildbahn in eigener Regie ein schönes Leben schaffen.
Ansonsten erlebe ich diese Zeit als unheimlich, inkohärent, furchterregend – ich kann es noch nicht richtig fassen. Aber ich entdecke auch Tag für Tag mehr Ermutigendes und Neues: wie Menschen aufstehen und mutig sind, wie Menschen wach werden und nach neuen Möglichkeiten suchen, aus dem alten elenden Spiel von Macht und Gewalt, von Zerstörung und Beherrschung auszusteigen und etwas Neues, Schönes, Lebendiges zu schaffen. Heute habe ich auf dem Online-Kongress Die Reise meines Lebens ein Interview mit Kai Stuht, einem Fotografen, gesehen: sehr toll, sehr erschreckend, sehr klar. Ich freue mich sehr, daß ich in der letzten Zeit so viele Menschen kennenlerne, die mir richtig gut gefallen.
Wer Wind sät wird Sturm ernten.
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