Ich habe eine neue Erfahrung gemacht: Holz machen. Mein Nachbar T. hat einige Ahorne auf seiner Gartengrenze gefällt. Sie werden wieder ausschlagen und einen Knick bilden. Einen großen Teil des Holzes hat er mir geschenkt, da er genug Brennholz für die nächsten Jahre hat. Und ich nehme so eine Gabe gern. Seit ich hier wohne, habe ich Holz immer gekauft und musste es dann nur noch stapeln und Anmachholz hacken. T. und ich haben mehrere Bäume gemeinsam gefällt, d.h. ich habe assistiert und T. hat die Arbeiten mit der Motorsäge gemacht und ich habe mit der Astschere gearbeitet und Holzklötze auf die Schubkarre geladen. Es war sehr kalt und ich musste mich überwinden rauszugehen und diese harte Arbeit zu machen. Aber mir wurde schnell warm und es machte Spaß zusammen zu arbeiten. Vor einigen Wochen entdeckte ich eine umgekippte Esche auf einem Acker in meiner Nähe. Ich telefonierte mit dem Förster und er überließ mir den Baum. Am letzten Frosttag, bevor der Baum im Matsch versinken konnte, zersägte T. auch diesen Baum noch und wir schafften das Holz zu mir. Jetzt hacke und stapele ich jeden Tag und freue mich über die Geschenke und daß alles im Dorf bleibt und es soviel Hilfe und Unterstützung gibt.
Auf der globalen Bühne werden die Karten neu gemischt und es bleibt spannend. T. und ich gingen heute nachmittag zum Nachbardort zur Wahl. Auf dem Weg dahin sahen wir ein seltsames Tier, das über das Eis des Teiches ging. Ich wurde darüber belehrt, daß es sich um eine Nutria handelte.
Ich war den größten Teil überzeugte Nichtwählerin und halte den alten Spruch für wahr: Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten. Ich bin auch davon überzeugt, daß die Fäden an anderer Stelle gezogen werden, da wo das große Geld ist. Aber in heutigen Zeiten habe ich mich entschieden, das Demokratiespiel mitzuspielen. Was ist mir am wichtigsten? Frieden. Und die einzige Partei, die sich klar für Frieden und Abrüstung ausspricht, ist das BSW. Also habe ich da mein Kreuz gemacht.
Passend zum Thema habe ich gestern auf den Nachdenkseiten ein interessantes Gespräch von Florian Warweg, Gabriele Gysi (die ich sehr schätze) und Michael von der Schulenburg, ehemaliger UN-Diplomat und mittlerweile Europa-Abgeordneter des BSW, geschaut. Sehr aufschlussreich und informativ. Einziger Kritikpunkt: Michael von Schulenburg fiel Gabriele Gysi ständig ins Wort.
Das war mal eine Esche.