Linke und Staat

Heute Morgen hörte ich im Radio, daß Herr Söder aus Bayern laut über Zwangsimpfungen für das bisher nicht besonders impfmotivierte Personal in Pflegeheimen nachdenkt. Ich weiß, daß Herr Söder mein Blog nicht liest, sage es aber trotzdem:

Ich halte das für eine sehr dumme Idee. Erstens hat das Pflegepersonal für seine Verweigerung Gründe, für die Sie sich vielleicht mal interessieren sollten. Zweitens könnte ein Impfzwang den Pflegeberuf noch unattraktiver machen. Das können Sie sich aber gar nicht leisten, wenn Pflegekräfte angeblich so systemrelevant sind. Zu wenig Geld, asoziale Arbeitszeiten, zunehmend verschärfte Arbeitsbedingungen schon lange vor Corona und jetzt auch noch eine Impfpflicht – gute Nacht, Gesundheitswesen!

So und jetzt was Erfreuliches: meine Tochter hat mir einen Link geschickt, auf dem Wolf Wetzel auf Telepolis sich mit dem Rätsel auseinandersetzt, warum die Linke seit einigen Monaten staatlicher als der Staat agiert, wie es sich bei den Anti-Querdenkerdemos gezeigt hat. Mich hat das erschreckt, bin ich doch als Anarchistin auch eine Linke und habe nun wirklich gar nichts und noch nie was mit dem Staat am Hut gehabt.

Hier ein schönes Zitat: „Während die Bundesregierung, die staatstragenden Medien, und viel zu viele Linke damit beschäftigt sind, die Corona-Regel-Verbrecher zu outen und sich gegenseitig um die Ohren zu schlagen (zuletzt waren es die Rodler auf Schneepisten, die doch tatsächlich im Freien ihren Spaß haben wollen), um die Schuldigen für das Scheitern des Lockdowns ausfindig zu machen, gehen dieselben – in aller Regel – ohne ein Mucks acht (und mehr) Stunden zur Arbeit, in geschlossenen Räumen, mit vielen Menschen zusammen – als wäre das mit Corona so abgesprochen.“

Der ganze Artikel: https://www.heise.de/tp/features/Solidaritaet-statt-Verschwoerungstheorien-5020525.html?seite=all

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