„Dokumente der Niedertracht“

Unter diesem Titel haben die Nachdenkseiten (nachdenkseiten.de vom 23.7.2024) heute die Ergebnisse der Pressekonferenz der freien Journalisten Aya Velázquez und Bastian Barucker sowie der Finanzwissenschaftler Stefan Homburg zu den Unterlagen des Robert-Koch-Instituts die C-Zeit betreffend veröffentlicht. Nachdem der freie Journalist Paul Schreyer vor Wochen die Unterlagen freigeklagt hatte, die dann mit erheblichen Schwärzungen veröffentlicht wurden, hat mittlerweile ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin des RKI seinem oder ihrem Gewissen gehorcht und die vollständigen Dokumente an Aya Velázquez weitergereicht. Man kann dieser mutigen Person nur dankbar sein. Denn das Ausmaß des Perfiden ist jetzt vollständig sichtbar: unsere Regierung hat uns von vorn bis hinten belogen und betrogen, sowohl was das Ausmaß der sogenannten Pandemie, die Sinnlosigkeit bzw. Schädlichkeit von Masken, speziell FFP2-Masken, als auch die fatalen Folgen der sogenannten Impfstoffe angeht. Die Querdenker und Maßnahmenkritiker hatten in jedem ihrer Kritikpunkte recht.

Die Leitmedien blieben der Pressekonferenz fern. Natürlich. Sie haben ja die ganze Zeit das äußerst finstere Spiel mitgespielt. Daß hinter dem Ganzen, wie bereits lange angenommen, ein lebensfeindlicher politischer Plan steckt, liegt auf der Hand. Ebenso, daß dieses Spiel global gespielt wird/wurde. Es ist Zeit aufzuwachen und unsere Geschicke in die eigenen Hände zu nehmen!

Es ist ein Segen, daß es mutige Journalisten gibt, die das machen, was der Job eines Journalisten sein sollte: die Wahrheit auszusprechen. Zu ihnen gehört auch natürlich Julian Assange, der sich hoffentlich in Australien jetzt gut von den Jahren seiner Inhaftierung erholen kann.

Kollaps

Vorletzte Woche hatte ich das erste und hoffentlich letzte Mal in meinem Leben einen Kreislaufkollaps. Die Vorgeschichte: ich war auf einem Seminar in der Nähe von Wolfenbüttel, Sehen ohne Augen mit Katharina Friedrich. Sehr interessant, auch anstrengend, weil hohe Konzentration erforderlich war. Ich hatte in der letzten Nacht wenig geschlafen, weil ich so aufgeladen war. Am Freitag, nach Abschluss des Seminars, fuhr ich nach Bonn, wo mein Sohn seinen 50. Geburtstag gefeiert hat. Die Autofahrt ging glatt, wenig Stop and Go, kein Stau. Ich hatte mir die Route vorher im Internet angesehen, was immer gut funktioniert. Ein Navi will ich nicht, weil ich finde, daß diese ganzen technischen Hilfsmittel dumm machen. Ich fand den Ort der Party ohne Probleme, aber keinen Parkplatz. Die Innenstadt von Bonn ist eine einzige Baustelle; es scheint nur noch Einbahnstraßen zu geben. Durch die irrte ich nun und wusste bald nicht mehr, wo ich war. Ich stellte den Wagen provisorisch irgendwo ab und versuchte, meine Familie per Handy zu erreichen. Keiner ging dran. Die Party war in vollem Gange. Gerade als meine Gelassenheit dabei war mich zu verlassen, meldete sich S., meine Schwiegertochter. Sie holte mich und den Wagen ab und wir fanden dann schließlich auch einen Parkplatz und machten den Rest des Weges zu Fuß.

Auf der Party waren schon sehr viele Leute. Ich wurde herzlich von allen begrüßt, die ich kenne und hatte dann ein paar sehr nette Gespräche, das letzte mit meinem Schwiegersohn. Wir standen an einem Stehtisch im Hof und ich fühlte mich plötzlich komisch, als ob mein Blutdruck in den Keller fiel. Mein letzter Gedanke war: Ich muss mich jetzt konzentrieren, daß ich stehenbleibe. Dann fand ich mich auf der Erde liegend wieder, an meiner rechten Seite eine Frau, die auf mich einredete. Sie sagte, man habe einen Krankenwagen gerufen, der mich ins Krankenhaus bringen würde. „Ich will nicht ins Krankenhaus“, sagte ich und richtete mich auf. „Seien Sie doch vernünftig. Sie haben sich verletzt, Sie bluten und die Wunde muss genäht werden. Das müssten Sie als Krankenschwester doch wissen“, sagte die Frau. Ich fasste mir an die Schläfe und fühlte eine riesige Beule. Dann drückte mir jemand ein mit Eiswürfeln gefülltes Tuch an den Kopf. Meine linke Schulter wurde gestreichelt und das fühlte sich so gut an, so elementar. An der Stimme erkannte ich, daß es meine Tochter war, die mich streichelte. Eine Rettungssanitäterin kam und führte mich zum Rettungswagen. Und während ich auf der Trage lag und angeschnallt wurde, spürte ich eine große Erschöpfung und wusste, daß ich keine Energie mehr hatte, mich gegen irgendwas zu wehren. Also gab ich mich dem Geschehen hin. Ein Freund meines Sohnes kam und fragte nach meinem Autoschlüssel. Meine Tochter begleitete mich im Krankenwagen.

Ich wurde ins St. Josefs-Krankenhaus gebracht. Dort schob man mich ins CT, um einen Schädelbruch und innere Blutungen auszuschließen, nahm mir Blut ab, klebte die Wunde an der Schläfe mit Steristrips zu, legte mich an den Monitor. Dann wurde auf die Laborwerte gewartet. Eine Kardiologin kam und sagte, daß ich auf die Überwachungsstation käme. Man hängte mir ein kleines EKG-Gerät um und brachte mich auf die Station, wo ich allein auf ein Dreibettzimmer kam. Ich hätte gern ein wenig Schlaf nachgeholt, aber ich konnte nicht schlafen. Ich fand mein Handy nicht und machte mir Sorgen, daß ich es verloren hatte. Morgens, als die Schwester kam, um meinen Blutdruck zu messen, sagte ich, ich wolle nach Hause und bat darum, telefonieren zu dürfen. Ich wartete damit allerdings, bis ich annehmen konnte, daß jemand aus meiner Familie wach sein würde. Meine Tochter hatte mir glücklicherweise die wichtigsten Telefonnummern aufgeschrieben und in die Hosentasche gesteckt. Meine Schwiegertochter erzählte mir, daß sie mein Auto in der Nacht zu sich nach Hause gebracht und auch mein Handy gefunden hätte.

Um 15:00 durfte ich das Krankenhaus endlich verlassen. Bis dahin habe ich mich gelangweilt, ein pappiges Brötchen mit Käse und später ein paar Löffel Eintopf gegessen, mir Kaffee und Tee geholt, endlose Wanderungen auf dem Flur gemacht, den dort ausliegenden Bonner Generalanzeiger durchgelesen, mich gewaschen und das Blut notdürftig aus meinen Haaren entfernt. Mittags kam der Oberarzt und sagte, die Diagnostik sei nicht abgeschlossen. Man habe keine Ursache für den Kollaps gefunden und müsse daher weiterforschen. Ich sagte ihm, daß ich alles Weitere mit meiner Hausärztin in die Wege leiten würde. Er machte dann noch eine Sonographie meines Herzens und erklärte mir die Aufnahmen auf dem Monitor. „Ein schön starkes Herz“, sagte er und darüber freute ich mich.

Dann kamen mein Sohn und meine Schwiegertochter und holten mich ab. Anders als geplant fuhr ich nicht am Abend nach Hause sondern erst am nächsten Tag. Abends gingen wir zusammen sehr lecker beim Vietnamesen essen. In der Nacht schlief ich tief und fest. Als ich am Morgen in den Spiegel schaute, hatte ich einen violettroten Bluterguss rund um mein rechtes Auge, der nur allmählich verschwindet. Meine Tochter, mein Schwiegersohn und mein Sohn am Steuer fuhren nach Münster, wo er zu einem Geburtstag eingeladen war, dann fuhren wir zu dritt weiter in den Norden und kamen gut zu Hause an.

Ich glaube nicht, daß mein Kollaps körperliche Ursachen hatte. Vielleicht war alles zuviel gewesen, ich hatte auch wenig gegessen.  Und ich fühlte mich irgendwie stark aufgeputscht durch die Eindrücke des Seminars, die lange Autofahrt, den starken Kaffee, den ich in einer Raststätte getrunken hatte. Alkohol spielte keine Rolle, ich hatte ja nur zwei Gläser Wasser getrunken. Aber natürlich wollen Schulmediziner immer einen körperlichen Grund finden. Ich habe Herzrhythmusstörungen, aber die sind schon länger bekannt und nicht dramatisch. Meine Schilddrüse tanzt manchmal aus der Reihe, aber das habe ich bisher mit Efeutinktur erfolgreich behandelt. Ohnehin glaube ich, daß Krankheit im Energiefeld beginnt und sich dann erst im Körper manifestiert.

Meine Familie hat mir später erzählt, wieviele Menschen um mich waren, als ich auf der Erde lag. Ich habe davon nichts mitbekommen. Meine Wahrnehmung war völlig eingeengt. Mitbekommen habe ich das Streicheln meiner Tochter, die Frau an meiner rechten Seite, die mir die Eiswürfel auf die Beule drückte und die freundliche Rettungssanitäterin, die jeden Schritt erklärte. Ich erinnere mich auch an die Augen des Arztes, der mich aufgenommen hatte und an die sanften Hände des Krankenpflegers, der meine Wunde säuberte und zuklebte. Und an die freundlichen Worte der Frau, die mich ins CT schob. Das sind die Dinge, die wichtig sind: Ruhe, Sanftheit, Berührung. Das weiß ich aus meiner Arbeit mit Patienten und nun habe ich es selbst erlebt.

Ich bin immer noch nicht wieder ganz in der Welt und erde mich mit Gartenarbeit und Alltagsroutine. Ich fühle Dankbarkeit gegenüber all den Menschen, die um mich waren, die Anteil genommen haben und die im richtigen Moment das Richtige getan haben.

Ich kann gar nicht sagen…

…wie sehr ich mich über die Freilassung von Julian Assange aus dem britischen Gefängnis Belmarsh freue!!! Natürlich war der Deal, der Bedingung für seine Freilassung war, nämlich sich der Spionage zu bezichtigen, ein sehr dreckiger. Aber es hilft nichts: die USA sind mal wieder enttarnt als Staat, der zum wiederholten Male massive Kriegsverbrechen begangen hat. Und alle Welt weiß, daß Julian Assange nichts Unrechtes getan hat. Er hat einen sehr hohen Preis dafür gezahlt, daß er die Wahrheit gesagt hat. Nun bleibt nur, ihm zu wünschen, daß er alle notwendige Unterstützung bekommt, um gesund zu werden und sich seines Lebens freuen zu können.

Und an dieser Stelle möchte ich all den mutigen Journalisten und Journalistinnen danken, die in diesen verrückten Zeiten den Mut haben, die Wahrheit auszusprechen. Einer von ihnen ist Paul Schreyer mit seinem Online-Magazin Multipolar, der die Unterlagen des Robert-Koch-Instituts betreffend die Coronazeit freigeklagt hat. Aus ihnen geht hervor, daß die Querdenker und Maßnahmenkritiker recht hatten: weder gab es eine Überbelegung von Intensivbetten, noch waren die Inzidenzen jemals dramatisch hoch, es gab keine Empfehlung für das Tragen von Masken etc. Das RKI bekam vom Gesundheitsminister vorgeschrieben, was es der Öffentlichkeit mitzuteilen hatte. So erscheint Lothar Wielers Bemerkung, diese Anordnungen dürften nicht hinterfragt werden, in einem neuen Licht. Da die Dramatisierung des C-Virus mitsamt den Folgen weltweit stattgefunden hat, muss man mehr denn je von einem globalen finsteren Plan ausgehen.

Daß es zur Freilassung von Julian Assange kam, hat auch damit zu tun, daß sich sehr viele Menschen dafür eingesetzt haben. Jeder mit seinen Mitteln, auf der politischen, juristischer und journalistischer Ebene, mit Mahnwachen, künstlerischen Aktivitäten, Wünschen, Gebeten und Ritualen und vielem mehr. Und so wurde in den letzten dreizehn Jahren ein mächtiges Feld geschaffen.

Natur

Morgens, wenn ich mit meinem Kaffee im Holzschuppen sitze und in die Landschaft schaue, sehe ich die hohen Gräser, die sich im Wind wiegen. Manchmal wehen Wolken von Pollenstaub über sie hinweg. Ich staune über die filigranen Formen ihrer Blüten. Dieser Anblick ist mir vergönnt, weil ich große Teile der wilden Wiese nur ein- bis zweimal im Jahr mit der Sense mähe. Ich gehe weit in der Zeit zurück, in unsere Sommer in Tirol. Auf meinen Streifzügen durch die Wiesen entdeckte ich Zittergras mit seinen bezaubernd schönen Blütenköpfen. Wer denkt sich diese Formen aus? Einmal fand ich einen großen Türkenbund. Meine Mutter schenkte mir ein Büchlein über die Pflanzen der Alpen und die entdeckte ich dann alle, wenn wir die umliegenden Berge bestiegen: Enzian, Alpenglöckchen, Edelweiß, Knabenkraut und viele andere. Das war mein erstes Pflanzenbestimmungsbuch. Ich freute mich auch über die kleinen grauen Kühe, deren Glockengeläut man von Weitem hören konnte.

In den schwierigsten Zeiten meines Lebens hat mir die Natur geholfen. Ich erinnere mich daran, daß ich in einer der vielen Krisenzeiten meiner ersten Ehe nach dem Nachtdienst mit dem Fahrrad nach Hause fuhr – es muss im Frühjahr oder Sommer gewesen sein – und plötzlich ganz bewusst den Gesang der Vögel wahrnahm. Und damit kam eine Gewissheit in mich, daß unter dem ganzen Alltagsstress und dem Dauerstreit mit meinem damaligen Mann eine andere Wirklichkeit lag, eine Schönheit, eine Liebe, die alles durchdringt und alles miteinander verbindet. Da konnte ich innerlich einen Schritt hinter meinen Ärger treten und wieder fühlen, was mich mit N. verband. Das hielt nie lange vor, aber in diesen Momenten fühlte ich mich vollständig.

Ende der 70er Jahre kamen die ersten Bücher von Carlos Castaneda zu mir: Das Leben des Don Juan und Die Reise nach Ixtlan. Sie haben mich damals in der Tiefe angesprochen und mir eine ganz neue Welt eröffnet. Oder vielleicht war sie gar nicht so neu, vielleicht rührte sie nur an etwas, was ich als Kind gespürt und über das ich nie mit einer Menschenseele gesprochen hatte: daß sich hinter der äußeren Welt eine andere verbirgt, zu der ich so gern Zugang haben wollte. N., der mich mit diesen Büchern bekannt gemacht hatte, und ich sprachen oft darüber. Wir waren beide gleichermaßen fasziniert. Den Tod als Begleiter erkennen, Leben im Bewusstsein, daß der Tod immer hinter uns steht, das war ein Kerngedanke aus diesen Büchern, der mich seitdem nie wieder verlassen hat. Auch der Tod ist Natur.

Kürzlich sprachen ein Freund und ich über Leben. Als ich einen Bergkristall in der Hand hielt und sagte, er sei lebendig, widersprach er mir und als ich beharrte, sagte er: „Aber nur ein bisschen.“ Solche Abstufungen kann ich nicht machen. Nur weil ich mit meinen Sinnen nicht in der Lage bin, die Lebensäußerungen eines Kristalls oder Steins wahrzunehmen, kann ich ihm nicht die Lebendigkeit absprechen. Und ist nicht das Silizium, daß den Bergkristall formt, auch in meinem Körper enthalten? Habe ich nicht alle Elemente in mir, Wasser, Erde, Luft und Feuer? Ute Schiran bezeichnete uns in unserer derzeitigen Lebensform gern als Schwammerl (ihre Muttersprache war das Bayrische). Das gefällt mir: die Pilze sind unterirdisch untereinander und mit anderen Wesenheiten verbunden. Alles ist miteinander verbunden.

Wenn ein Arzt sagt, eine Strahlenbehandlung wirke punktgenau auf den Tumor, kann ich mich nur wundern. Wie kann er so etwas behaupten? Nichts wirkt punktgenau, weil alles miteinander in Kontakt steht und sich mitteilt. Wenn eine Stelle im Gewebe des Lebens berührt wird, bewegt sich das ganze Gewebe. Das habe ich kürzlich selbst erlebt: Wegen anhaltender Schmerzen in der rechten Leistenbeuge, die von einer Fehlstellung in meiner unteren Wirbelsäule kommt, hatte ich eine Behandlung bei einer Schmerztherapeutin. Während sie an meiner Beckenregion arbeitete, spürte ich es bis in die Zehen meines rechten Fußes. Ich sagte es ihr und sie antwortete: „Ja, das sind die Faszien.“ Kürzlich habe ich von einem alternativ arbeitenden Arzt erfahren, daß man heute davon ausgeht, daß die Faszien, die unseren ganzen Körper durchziehen, Informationen weiterleiten.

Dazu fallen mir die Bienen ein: sie verständigen sich auf verschiedenen Wegen. Allgemein bekannt ist der Schwänzeltanz, mit dem sie sich Nektar- und Pollenquellen sowie mögliche neue Behausungen mitteilen. Sie kommunizieren ebenso wie andere Tiere, inklusive wir Menschen, auch über Pheromone. Darüber hinaus verständigen sie sich über ihre Waben, indem sie sie in Schwingungen versetzen. Das funktioniert aber nur bei Naturwabenbau ohne die Rähmchen, mit denen die meisten Imker arbeiten, um den Honig abschleudern zu können.  Ich stelle mir vor, wie in meinem Körper die Faszien ebenso wie die Waben der Bienen schwingen und sich auf diese Weise allen Zellen mitteilen.

Die Natur ist nichts, was sich außerhalb von mir befindet. Ich bin Natur. Ich bin Landschaft. Ich bin nie allein. Paradoxerweise kann ich das am besten wahrnehmen, wenn ich allein, das heißt ohne Menschen bin. Und diese Zeiten des Ohne-Menschen-Seins brauche ich immer wieder, um mich ganz zu fühlen.

Nomaden

Der Kormoran saß am Löschteich und war sichtlich beunruhigt, als ich wenige Meter entfernt vorbeiging, blieb dann aber sitzen. Auf dem Rückweg war er immer noch da. Heute hatte ich eine andere Tierbegegnung, als ich ein Stück Wiese mit der Sense mähte: eine sehr kleine Ringelnatter schlängelte sich geschmeidig durchs Gras. Ich konnte deutlich die hellen Halbmonde an ihrem schwarzen Kopf erkennen.

Ich nutze die wenigen Tage, an denen es nicht regnet, um im Garten zu arbeiten. Was im letzten Jahr zu wenig war – Wasser – gibt es seit mittlerweile über einem Dreivierteljahr mehr als reichlich. Ich muss meine Beete nicht gießen, außer die Tomaten im Gewächshaus, aber dafür musste ich dieses Jahr meine Verhandlungen mit den reichlich vorhandenen Schnecken wieder aufnehmen. Sie mögen die frisch aufgegangene Saat lieber als die Pflanzen auf der Wiese. Ich töte sie nicht, das habe ich in den vielen Jahren nie getan, und die Methoden, die manche Gärtner anwenden, um sie zu vernichten, sind mir zuwider. Außerdem scheint ihre massive Verfolgung nur dazu geführt zu haben, daß sie ihre Nachkommenschaft vervielfacht haben. Das ist Selbstregulation. Wen es interessiert, wie ich mit ihnen umgehe, dem empfehle ich das Buch Schneckenflüstern statt Schneckenkorn von Hans-Peter Posavac. Vielleicht wollen die Schnecken uns darauf hinweisen, daß unsere Lebensweise nicht im Einklang mit der Natur ist.

Immer mehr habe ich die Vermutung, daß die Sesshaftigkeit, an die wir uns so gewöhnt haben, nicht unserer wahren Natur entspricht. Die längste Zeit hat Homo sapiens als Nomade gelebt, ist mit den Tieren gewandert. Es gibt noch indigene Völker, die das tun, aber ihnen wird zunehmend ihre Lebensweise unmöglich gemacht. Ob das die Sami im Polarkreis sind, die Stämme, die die südamerikanischen Regenwälder bewohnen oder afrikanische Nomadenvölker, überall wird ihnen ihr traditionelles und bewährtes Leben unmöglich gemacht, etwa weil sich auf ihrem Land Bodenschätze befinden, etwa Lithium. Wie wäre es, wieder mit leichtem Gepäck zu reisen, ohne Besitz zu sein und im Vertrauen darauf zu leben, daß die Natur uns alles gibt, was wir brauchen? Wie wäre es, sich wieder als Teil der Landschaft zu fühlen? Herrschaft ist nur möglich, wenn man Menschen in Siedlungen hält, in viereckigen Kästen, die uns von der Natur abschneiden.

Ich habe ein sehr interessantes Buch gelesen: Sand Talk – Das Wissen der Aborigines und die Krisen der modernen Welt von Tyson Yunkaporta. Der Autor ist selbst Aborigine, wobei er von sich selbst sagt, daß er neben einem richtigen Blackfella aussähe wie Nicole Kidman, also ziemlich weiß. Er macht keinen Hehl daraus, daß er sich indigenes Wissen stückweise wieder aneignen musste und beschreibt auch, wie er dazu in unzählige Gespräche, er nennt sie „Yarns“, und Treffen gebraucht hat. Die Aborigines haben wie alle Indigenen weltweit sehr viel Leid und Zerstörung durch die Weißen erfahren und tun es immer noch. Yunkaporta geht mit den Weißen hart ins Gericht, er hat dabei einen schön bissigen Humor. Ich hatte beim Lesen viel Spaß. Es gab auch einige Aha-Erlebnisse, wenn er unserer gewohnten Weltsicht eine völlig andere entgegensetzt. Beispiel: Warum ist auf den Landkarten der Norden immer oben? Weil das die Geographie der Herrenrasse ist: oben sind die, die sagen, was gut und richtig ist für den Rest der Menschheit. Für Aborigines ist aber Tasmanien, das im Süden von Australien liegt, oben. Auch fragt er, warum die Europäer so mies drauf sind, daß sie die ganze Erde beherrschen wollen: es müsse etwas Furchtbares in ihrer Geschichte geschehen sein. Gut gefallen hat mir auch, wie er Frauen sieht. Das hat so gar nichts mit dem Frauenbild zu tun, das wir in unserer Kultur mit der Muttermilch aufgesogen haben. Auch den Mythos von den jagenden Männern und den sammelnden Frauen zerpflückt er genüsslich. Oder daß die Aufgabe von Männern sei, Frauen zu beschützen. Dazu kann ich aus eigener Erfahrung sagen: wenn ich mich auf den Schutz von Männern verlassen hätte, dann wäre ich verlassen gewesen. Für ihn spricht auch, daß er sich mit Feminismus beschäftigt hat, um Frauen, besonders europäische Frauen, zu verstehen. So hat er die Schriften der Feministin Germaine Greer studiert. Welcher weiße Mann kann das schon von sich behaupten? Ute Schiran hat uns von einem Treffen mit Aboriginefrauen erzählt, bei dem es um deren Verständnis von Zeit ging. Das klang so anders, so geheimnisvoll, so unserem Denken entgegengesetzt und ich hätte gern mehr darüber erfahren. Yunkaportas Buch ist in meinen Augen absolut authentisch, ohne Verklärungen, da er auch die massiven Beschädigungen dieser uralten Kulturen beschreibt.

Ich bin vor einigen Jahren durch die Oya auf eine weiße Australierin gestoßen: Narelle Carter-Quinlan. Sie hat bei einer Aboriginefrau gelernt und bezieht ihr Wissen in ihre Arbeit als Yogalehrerin und Tänzerin mit ein. Sie hat eine Yogaform für Menschen mit Skoliose entwickelt und zieht Analogien zwischen Körper und Landschaft. Sehr spannend für mich, weil ich mit dieser Analogie stark in Resonanz gehe und weil ich seit meiner Geburt mit einer Skoliose lebe. Wer sich für ihre Arbeit interessiert: www.saltwatersonglines.com/wild-yoga-for-scoliosis-blog

Musik für den (inneren) Frieden

Ich habe lange geduldig darauf gewartet, daß Markus Stockhausen mit seinem Projekt Lange Töne für den Frieden in den Norden kommt. Am Pfingstsonntag war er in Plön mit einem neuen Format, einer Art Konzert-Workshop, zu dem ich mit meiner Tochter fuhr. Nach etwas mehr als drei Stunden kamen wir sehr beeindruckt wieder nach Hause.

Markus Stockhausen ist ein feingliedriger und feinsinniger Mann. Diese beiden Attribute fallen mir zu ihm ein. Er sprach über den Frieden, über das Ende des Alten und den Beginn einer neuen Zeit, die viele von uns mehr und mehr fühlen können, über das Wahrnehmen, über den inneren Frieden, ohne den es keinen Frieden im Außen gibt. Er erwähnte auch die letzten vier Jahre und spätestens da wusste man, wes Geistes Kind er ist (was man auch auf seiner Homepage erfahren kann, wenn man liest, womit er sich außer der Musik noch beschäftigt). Aber eigentlich sprach er gar nicht viel. Er stellte Fragen, die dann unbeantwortet weiterwirken konnten. Dann spielte er auf Flügelhorn und  Trompete, animierte uns, Töne von uns zu geben, begleitete das auf dem Flügel, machte eine kleine Übung mit den fünf Vokalen, ermunterte uns, der vorm Fenster singenden Amsel zu lauschen und zwischendurch gab es ganz viel Stille.

Die gesummten, gesungenen oder anderweitig hervorgebrachten Töne kamen immer freier, dazu Bewegungen; Markus regte uns an, alle Begrenzungen zu lassen. Anfangs fühlte ich noch ein Widerstreben in mir. Ich hatte Rückenschmerzen und fühlte mich etwas behindert. Aber dann kam ich mehr und mehr in einen Flow, als wir in zwei konzentrischen Kreisen standen und summten, sangten, schnalzten, stampften, klatschten und allmählich und wie von selbst ein vielstimmiger Zusammenklang entstand, der sich veränderte, anschwoll, abebbte und wieder in Stille mündete.

Das ist eine Form von Magie. Ich bin mit Kunst aufgewachsen. Mein Vater hatte Kunst studiert und ist mit mir in alle verfügbaren Museen gegangen, hat mir Malmaterial gegeben und ab und zu einen Rat. Aber wie enorm wichtig Kunst ist, habe ich bewusst erst durch die von Künstlern initierte Aktion #allesdichtmachen begriffen.

Zum Schluss regte Markus Stockhausen an, daß man noch ein wenig zusammensitzen und sich austauschen könne. Ich hatte nicht viel zu sagen, war noch sehr mit Nachfühlen beschäftigt. Aber ich konnte ihm Danke für seine schöne Arbeit sagen.

Zur gleichen Zeit, über Pfingsten, fand in Österreich das von Heinrich Staudinger initiierte Pfingstsymposium statt, mit Eugen Drewermann als Hauptredner. Für diesen aufrechten, klugen, alten Mann, der so unerschrocken seinen Mund aufmacht und die Wahrheit ausspricht, habe ich in den letzten Jahren viel Sympathie entwickelt. Auch bei diesem Treffen ging es um den Frieden. Es ist ja beides im Feld: der Krieg und der Frieden. Für den Krieg wird derzeit sehr getrommelt, auch und gerade von Menschen, von denen ich das nie geglaubt hätte. Ich finde, daß all die, die jetzt laut sagen, daß Frieden nur durch Waffen hergestellt werden, die sollen von mir aus an die Front gehen und den Krieg führen, den sie so notwendig finden. Aber dann gibt es die klaren Köpfe, die sagen: wir haben dieses Spiel viele tausend Jahre gespielt. Wir wollen es nicht mehr. Das Spiel ist aus. Wir wollen das machen, wofür wir hierher gekommen sind, für ein schönes Leben auf einer schönen Planetin.

Am Sonntag bekam ich mal wieder Besuch…

…von der Hindernisbereiterin, dieser Wesenheit, die gern Steine in den Weg legt. Ich hatte mir vorgenommen, einen langen Gang zu machen und den Mai zu begrüßen. Gerade als ich soweit war, fing es an zu gießen. Das ist eigentlich nichts Neues, schließlich regnet es seit einem Dreivierteljahr unterbrochen von wenigen Tagen, an denen eine die Ahnung bekommt, daß es noch eine Sonne gibt. Aber ich hatte leichtfertigerweise geglaubt, daß nach ein paar regenfreien und sogar sonnigen Tagen jetzt endlich eine Wende im ewig nassen und kalten Wetter geschieht.

Däumchen drehen ist nicht so mein Ding. Also setzte ich mich an die Nähmaschine. Kaum hatte ich eine halbe Naht genäht, ließ die Nadel sich nicht mehr bewegen. Ich musste leider Gewalt anwenden und sie abbrechen. Dann tat ich alles, was ich konnte, um die Maschine wieder in Gang zu bringen, mit dem Resultat, daß ein paar Stiche möglich waren und die Maschine von Neuem streikte. Nachdem ich längere Zeit mit etlichen vergeblichen Versuchen verbracht hatte, musste ich das Nähprojekt entnervt aufgeben.

Ich beschloss trotz Regen und warm angezogen meinen Gang zu machen. Bewegung ist für mich eine relativ sichere Methode schlechte Laune loszuwerden. Vorbei an der Esche, in der letztes Jahr noch ein Bienenvolk lebte, möglicherweise ein Schwarm meiner Bienen von meinen Völkern. Die Bienen sind mittlerweile tot, die Öffnung ist vielleicht von einem Tier erweitert worden und darin konnte ich eine Wabe entdecken. Dann ging es zu den Teichen, die mittlerweile mehr als voll sind. Dort hob sich meine Laune schlagartig, denn ich hörte den melancholischen Chor von Unken. In den fast fünfzehn Jahren, die ich hier mittlerweile lebe, hat es in diesen Teichen noch nie Unken gegeben. Aber jetzt! Seit ich das erste Mal vor vielen Jahren in Meck-Pomm zum ersten Mal in meinem Leben die seltsame und berührende Musik dieser Tiere gehört habe, bin ich hinter ihnen her. Was für ein Glück! Dann ging ich in den Wald mit der alten hohlen Eiche und den Streuobstwiesen. Der Tümpel, in dem ich letztes Jahr Unken gefunden hatte, war verlandet, aber ein Stück weiter hörte ich sie wieder. Ein kleiner Teich, in dem weißes Schaumkraut wuchs und ein Entenpärchen gründelte, war ihr neues Quartier. Übrigens hat es während der ganzen langen Zeit, die ich unterwegs war, kein bisschen geregnet.

Am nächsten Tag fuhr ich nach Kiel. Dort gibt es einen Mann, der in seiner Hinterhofwerkstatt Nähmaschinen repariert. Er saß fluchend an einer Overlockmaschine und sagte: „Was will man auch von einer Maschine erwarten, die es bei Aldi für 150 Euro gibt.“ Dann nahm er sich meine Maschine vor. Die ist so alt wie mein Sohn, nämlich 50 Jahre und in grellem 70er-Jahre Orange. Meistens funktioniert sie einwandfrei und ich nehme an, daß sie mich überlebt. Das Problem war in weniger als zehn Minuten behoben. Ich wurde nach meinem Beruf befragt und dann bekam ich einen Teil seines wilden Lebens erzählt. Ich erfuhr, daß er nichts von Ärzten hält, außer von Zahnärzten und Unfallchirurgen. Das hat er mit Professor Christian Schubert, Psychoneuroimmunologe in Innsbruck, gemeinsam. In einem Video hörte ich ihn kürzlich auf Schärfste mit seiner Zunft ins Gericht gehen. Die C-Zeit habe ihm gezeigt, daß Schulmedizin tötet und die einzigen Mediziner, denen er noch eine Existenzberechtigung einräumt, seien Zahnärzte und Chirurgen, weil die Handwerker seien. Ich bin in dieser Hinsicht weitgehend seiner Ansicht, frage mich allerdings, wie er zu seiner eigenen Tätigkeit als Mediziner steht. Zurück zu meinem Nähmaschinenmechaniker: er zückte sein Smartphone und zeigte mir viele Fotos von seinen Enkelkindern, die in einer Falknerei die Gelegenheit hatten, Eulen und Greifvögel auf ihrer Hand sitzen zu lassen. Da wäre ich auch gern dabei gewesen. Dann betrat ein Mann in Biker-Kleidung die Werkstatt. Auf seinem Helm befand sich direkt über seiner Stirn das von Dollarnoten bekannte Auge der Vorsehung auf einer Pyramide. „Interessanter Helm“, sagte ich. Er gab mir die Hand. Das gefiel mir. Es ist ja nicht selbstverständlich, daß mir ein wildfremder Mann einfach die Hand gibt, schon gar nicht seit den letzten Jahren.

Alles in allem hat mir die Hindernisbereiterin also ein paar interessante Erlebnisse beschert. Vielleicht sollte ich es zu einer spirituellen Disziplin machen, alle Hindernisse auf meinem Weg als Chancen für die Erweiterung meines Wahrnehmungsfeldes zu nutzen. Ohnehin scheinen ja nur Menschen Wert auf gerade und hindernisfreie Wege zu legen, dabei sind die doch eigentlich meistens die langweiligsten. Meine Katze jedenfalls geht nie gerade Wege. Sie ändert ständig ihre Richtung und entdeckt überall neue interessante Sachen, die erst mal beschnuppert und beobachtet werden müssen. Meistens liegt sie allerdings irgendwo herum und pflegt ihre Traumzeiten.

Können 100 Ärzte lügen?

Vor zwei Wochen sah ich mir den Film Können 100 Ärzte lügen? an. So ein Film kommt in kein Kino. Er wurde in der Geschäftsstelle der Partei dieBasis in Kiel gezeigt und der Regisseur Kai Stuht finanziert sich nur über Spenden. Im Hof stand ein Mannschaftswagen der Polizei. Die Antifa hatte Störaktionen angekündigt. Es gehört zu den Absurditäten dieser Zeit, daß eine Partei wie dieBasis, die sich aus der Querdenkerbewegung heraus gebildet hat, als rechts eingestuft und von den Antifaschisten mit ziemlich rabiaten Methoden bekämpft wird. Wer sich die Mühe macht, das Selbstverständnis von dieBasis auf ihrer Homepage nachzulesen, wird da nicht Rechtes finden. Es genügt, kritisch gegenüber den Maßnahmen und der fälschlich als Impfung bezeichneten Genspritze zu sein, dann ist man rechts. Kleiner Exkurs: Ulrike Guérot, die ihren Job als Professorin wegen ihrer Kritik verloren hat, hat eine bündige Definition des Wortes Faschismus geliefert. Der Begriff stammt vom italienischen fascio (Bündel). Das Symbol ist ein Rutenbündel, in dessen Mitte ein Beil steckt. Das Beil ist die Idee, um die sich Menschen herum bündeln. Alle die, die sich dieser Idee nicht anschließen, sind ausgeschlossen. Diese Definition kann also auf alle gesellschaftlichen Gruppierungen angewendet werden, die sich einer Idee bzw. Ideologie verschreiben und Andersdenkende ausschließen. Also sind auch Antifaschisten im Grunde Faschisten. Faschismus ist Ausschluss von Vielfalt. Und den haben wir in den letzten Jahren reichlich erlebt. Mittlerweile trifft es nicht mehr die Querdenker, die Maßnahmenkritiker oder „Impf“verweigerer, sondern diejenigen, die Frieden ohne Waffen fordern. Mit anderen Worten ist heutzutage das Ausgrenzen en vogue. Exkurs Ende, zurück zum Film.

Auch wenn für mich wenig Neues dabei war, finde ich den Film sehenswert. Es kamen sehr viele Ärzte zu Wort, die sich schon frühzeitig gegen den Umgang mit der angeblich so hochgefährlichen Krankheit kritisch geäußert hatten. Die meisten hatten teilweise schwerwiegende Repressalien erlebt: Hausdurchsuchungen durch mit Maschinenpistolen bewaffneten Polizisten, weil sie Maskenatteste ausgestellt hatten, Beschlagnahmungen von Patientenakten, Verhaftungen, Gerichtsverfahren, Berufsverbote. All das, weil sie nicht dem staatlichen Narrativ sondern ihrem Gewissen gefolgt sind. Es wurde über die völlige Nutzlosigkeit von FFP2-Masken berichtet, die eigentlich als Staubschutzmasken gedacht sind und immer nur für kurze Zeit getragen werden sollten. Es wurde über die im Vorfeld absehbaren schwerwiegenden und irreversiblen Schäden durch die sogenannte Impfung gesprochen. Es wurde geschildert, wie von Seiten der Regierung ganz gezielt Angst erzeugt wurde, um die Bevölkerung besser manipulieren zu können: die berüchtigten Bilder von Bergamo, teilweise aus Vor-Coronazeiten und anderen Zusammenhängen stammend. Emer Cooke, Direktorin der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), die im EU-Parlament auf Befragen zugegeben hat, daß die mRNA-Genspritze weder Infektion noch Übertragung von Covid verhindern könne. Obwohl das der deutschen Regierung bekannt war, wurde trotzdem massiv für eine Impfpflicht getrommelt. Kurz gesagt: es wurde gelogen und betrogen, was das Zeug hielt. Nachdem mittlerweile die RKI-Files freigeklagt wurden, dank des mutigen Journalistenteams von Multipolar, bestätigt sich alles.

Während des Films kamen viele meiner damaligen Gefühle wieder an die Oberfläche: Angst vor Zwang und staatliche Willkür, Angst vor der Agenda, die hinter dieser ganzen miesen Show steht, Wut und Fassungslosigkeit über den Dreck, der in den Medien über den „Ungeimpften“ ausgeleert wurde. Und doch hadere ich nicht mit dieser Zeit, denn es gab immer eine Ahnung, wenn auch zeitweise sehr blass, daß dieser ganze geplante Irrsinn einen tieferen Sinn haben könnte: zumindest einen Teil der Menschheit aufzuwecken. Unterm Strich hat das für mich konkret dazu geführt, daß ich viele tolle Menschen kennengelernt habe, die neue Gedanken in die Welt gebracht haben; ich habe noch nie soviele Umarmungen bekommen und gegeben wie in den Zeiten des Kontaktverbotes; es haben sich Selbsthilfeinitiativen gebildet, die neue gesellschaftliche Modelle entwickeln, es haben sich neue Informationskanäle aufgetan, nachdem ich aufgehört habe, Zeitung zu lesen und Radio zu hören, weil klar wurde, daß dort nicht die Wahrheit berichtet wird; ich habe Läden gefunden, in denen es keine Plexiglasabschirmungen gab und wo ich ohne Maske einkaufen konnte; ich habe eine tolle Ärztin gefunden (auch wenn ich selten ärztliche Hilfe in Anspruch nehme, ist es enorm beruhigend, jemand Vertrauenswürdigen für den Notfall zu haben). Und diese Zeit hat in mir einen persönlichen Prozess in Gang gesetzt, der noch nicht abgeschlossen ist. Soviel kann ich schon sagen: mehr denn je weiß ich, warum ich mich ausgerechnet in dieser extrem ungemütlichen Zeit inkarniert habe. Und ich empfinde große Dankbarkeit gegenüber all den mutigen und standfesten Menschen, die klar und deutlich die Wahrheit gesagt haben. Unterm Strich: ich habe eine große Resilienz entwickelt. Eine Freundin hat vor langer Zeit mal zu mir gesagt: „Du bist nicht korrumpierbar.“ Ich glaube, das stimmt.

Nach dem Film half mir einer der Anwesenden in den Mantel. Es hat mal eine Zeit in meinem Leben gegeben, da hätte ich das doof gefunden, ein Relikt patriarchaler Manieren. Aber dieses Mal freute ich mich, weil ich darin eine freundliche Geste erkannte. Und ich glaube, daß die allermeisten Menschen eigentlich freundlich miteinander umgehen wollen. Wir sind doch Herdentiere und brauchen einander. Auch das hat die C-Zeit deutlich gemacht.

Als ich zu Hause war, fühlte ich einen grippalen Infekt herannahen. In den folgenden Tagen hatte ich dann heftigen Schnupfen und fühlte mich krank. Irgendwie fand ich das stimmig und auch lustig: ich habe die letzte Erkältung gehabt, als ich noch gearbeitet habe, also vor mindestens fünf oder sechs Jahren. Ich hatte während der ganzen C-Zeit keinen Infekt, keinen Husten, keinen Schnupfen, kein Fieber. Wenn mich Leute gefragt haben, wie ich das gemacht habe, habe ich gesagt: „Ich habe mich nicht spritzen lassen.“

Ich lese gerade ein Buch, das mich sehr anspricht: The Ascension Papers von Zingdad. Das ist eine Serie von Gesprächen, die Zingdad mit einem seiner Persönlichkeitsanteile führt. Kann ich nicht wirklich erklären. Beim Lesen könnte man auch denken, daß es sich um mediale Durchgaben handelt, aber Zingdad will das nicht so verstanden wissen. Es handelt sich also gewissermaßen um etwas Spirituelles. Wen es interessiert: zingdad.com. Auf der Homepage gibt es eine deutsche Übersetzung. Da ich aber nicht gern lange Texte auf dem Bildschirm lese, habe ich mir den ersten Band bei booklooker auf Englisch besorgt.

 

Ameisen

Ostern waren meine Tochter und mein Schwiegersohn bei mir. Bei nicht besonders freundlichem Wetter erkundeten wir ein Stück Landschaft in der Nähe, entdeckten unbekannte Wege und einen großen verwunschenen Teich. Lerchen sangen über den Feldern, ein Seeadlerpaar saß ganz nah in einem Baum und wurde von einem Kolkraben geärgert. Kraniche grasten auf einem Acker und ein Bach floss munter am Waldrand entlang. Inmitten all der Zerstörung gibt es immer noch viel Lebendiges. Ich fühle das auch in meinem Körper und verbringe jetzt viel Zeit im Garten, wo ich die Beete durchhacke, Kompost siebe und verteile und Samen in die Erde lege.

Abend sahen wir den Film Ein Mädchen aus dem Norden. Er spielt in der ersten Hälfte des Jahrhunderts und erzählt die Geschichte eines Sami-Mädchens, das seine Stammeszugehörigkeit und Tradition verlässt, um zu einer „richtigen“ Schwedin zu werden. Der Film spricht größtenteils durch seine Bilder und ist eindrucksvoll und tragisch zugleich. Im Grunde erzählt er die universelle Geschichte von den Einwanderern, die den Indigenen ihre Intelligenz absprechen und ihre Lebensweise entwerten. Sie hat sich auf allen Kontinenten ereignet und immer waren die Täter Europäer.

Einige Tage später fuhren wir nach Bonn, um meinem Sohn und seiner Freundin einen Besuch in ihrem neuen Heim abzustatten. Das liegt zwar in der Stadt, aber mit einem Wald in Reichweite, den wir auch gleich erkundeten. Vielleicht gibt es Menschen, denen die freie Landschaft und das Meer überlebenswichtig ist – für mich ist es der Wald. Seit ich mich erinnern kann, bin ich ein Waldmensch. Ansonsten genoss ich das Familienleben, auch mit der erweiterten Familie, bestehend aus dem jüngeren Bruder meiner Kinder, dem Sohn einer meiner Nachfolgerinnen, der mit seiner Frau und den beiden Kindern vorbeikam. M. wurde dann gleich zum Fußballspielen verpflichtet.

 

Vor einigen Tagen fand ich Ameisen im Flur. Sie hatten den Weg durch eine Ritze in der Tür gefunden und saßen in einem dicken Pulk neben meinen Wanderschuhen. „Ich will euch hier nicht haben“, sagte ich zu ihnen, fegte sie auf ein Kehrblech und setzte sie raus. Dann träufelte ich Essig vor die Tür und in die Ritze zwischen Hauswand und oberster Stufe. Das soll abwehrend wirken. Eine Weile schien das zu helfen, dann kamen doch wieder Ameisen herein, wenn auch nur vereinzelt. Ich machte mir Sorgen, weil in der Duschkabine ein Eimer mit einem eingehängten Doppelsieb stand, durch das Honig aus zerkleinerten Waben tropfte. Die Waben stammten vom toten Bienenvolk, dessen Kasten ich kürzlich leergeräumt hatte. Es war nicht mehr viel Honig in den Waben – drei kleine Gläser, wie sich am Ende herausstellte – und den wollte ich nicht mit den Ameisen teilen. So gemeine Sachen wie Puderzucker mit Natron setze ich nicht ein; es steht mir nicht zu, diese kleinen Tiere zu töten.

Dann fiel mir etwas ein: vor längerer Zeit verbrachte ich mit I. zwei Wochen auf Skopelos in einem kleinen Haus in den Bergen. Gleich am ersten Tag fanden wir eine Ameisenstraße, die sich ihren Weg unter der Küchentür hindurch in die Spüle gebahnt hatte und dort unser benutztes Geschirr sauberleckte. Das gefiel uns beiden nicht. Also räumten wir von da an unser Geschirr, das wir einmal am Tag abspülten, in ein Außenwaschbecken auf der Terrasse. Die Ameisen verstanden sofort: sie ließen die Küche in Ruhe und machten sich über das Geschirr draußen her. Wir waren zufrieden und ich vermute die Ameisen auch.

Ich stellte also ein Tellerchen mit etwas Zucker neben die Eingangsstufen und wenig später waren die Ameisen dabei, die Zuckerkristalle abzutransportieren. Seitdem hat sich keine einzige mehr im Haus gezeigt. Es ist doch immer schön, wenn alle Beteiligten zufrieden sind.

 

Regentrude

Gestern war ich mal wieder beim Imkertreffen, dieses Mal auf Hof Weide bei Bimöhlen. Wie jedes Mal bin ich wieder mit schönen Inspirationen nach Hause gekommen. Ein Imkerkollege stellte einen neuen Bienenstock vor, den er nach dem Vorbild des Top Bar Hive gebaut hat, dabei aber die Isolierung und Größe der Waben berücksichtigt hat. Ich bin schon seit einigen Jahren auf der Suche nach einem anderen System, denn bei meinen beiden Top Bar Hives kommt es zu Wabenabrissen, wenn ich die Oberträger rausziehe. Außerdem müssen die Bienen im Winter zuviel Energie in das Aufwärmen stecken, weil die Holzwände einfach zu dünn sind. Viele Menschen haben sich in den letzten Jahren um Alternativen zu den gewöhnlichen Bienenstöcken bemüht. Aber entweder sind sie extrem teuer oder sie müssen hoch im Baum aufgehängt werden. Ich verfüge weder über hohe Bäume noch bin ich versierte Kletterkünstlerin. Vor einigen Jahren hat ein Baumkletterer versucht, mir diese Fertigkeit nahezubringen. Ich hatte irgendwann eine ca. 5 m hohe Astgabel erreicht und wusste, daß das nicht meine neue Sportart werden würde. Ich bin mehr fürs Bodenturnen geeignet. Der neuentworfene Bienenstock überzeugte mich jedoch in mehrfacher Hinsicht und mein handwerklich begabter Nachbar T. wird ihn mir nachbauen.

Das absolute Highlight waren zwei Geomanten, die als Referenten gekommen waren. Der Mann übernahm den theoretischen Part, seine Frau ging dann mit uns ins Gelände und gab bei strömendem Regen eine praktische Einführung. W. hatte uns in seinem Vortrag von den Elementargeistern und anderen Wesenheiten erzählt und daß sie sich irgendwann von uns zurückziehen oder gegen uns richten, wenn wir den Kontakt mit ihnen vernachlässigen. Das leuchtete mir sofort ein: wir leben in einer Zeit, in der die unsichtbare Welt für nicht-existent gehalten wird und Leute, die mit diesen Wesenheiten kommunizieren, mit einem Fuß in der Psychiatrie stehen oder wenigstens für spinnert gehalten werden. Er nannte als Bespiel für einen Elementargeist die Regentrude. Die kennt vielleicht der eine oder die andere als Gestalt aus dem gleichnamigen Märchen von Theodor Storm. Sie ist eine Wassergeistin, die eingeschlafen ist, weil die Menschen sich von ihr abgewandt haben. In der Folge ist es dann zu katastrophaler Dürre und großer Not gekommen. Eine jungen Frau gelangt an den richtigen Spruch, mit dem die Regentrude geweckt werden kann. Sie muss dann eine Reise in die Unterwelt antreten, wo sie die Regentrude findet und mit den passenden Worten weckt. Dann endlich kommt der lang ersehnte Regen wieder.

Wie wäre es, die Geschichte vom Klimawandel mal von dieser Perspektive aus zu denken? Wir haben uns mit unserem mechanistischen und reduktionistischen Denken soweit von der Natur entfernt, daß uns nur noch mechanistische und reduktionistische Lösungen einfallen, die alle keine wirklichen Lösungen sind, wie z. B. die Windkraft, die in gigantischem Maß Natur zerstört. Wie wäre es, wenn wir die unsichtbaren Wesenheiten wieder in unser Leben hineinnehmen würden, vielleicht zunächst nur, indem wir sie für möglich halten? Mir macht dieser Ansatz jedenfalls richtig Freude und ich fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt, in der Wald und Wiesen für mich voller Geheimnisse waren, die es zu entdecken galt. Ich habe auch schon ein paar Ideen, wie ich der Regentrude einen Platz in meiner Nähe einrichten könnte.

Die Regentrude hat Gemeinsamkeiten mit meiner Lieblingsgöttin Frau Holle. Theodor Storm hatte offensichtlich tiefe Verbindungen zu alten mythologischen Schichten des Nordens. Das zeigt sich ebenso in seiner Novelle vom Schimmelreiter.

Noch etwas zum Lachen: ich habe mich gestern auf Weg nach Bimöhlen verfahren, weil ich die Wegbeschreibung nur flüchtig gelesen hatte und eine Abfahrt zu früh genommen habe. Ich habe es irgendwann gemerkt und dann im zweiten Anlauf den richtigen Weg gefunden. Ab und zu sind Menschen verwundert, wie ich denn ohne Navi auskomme. Na ja, ich kann Karten lesen. Das scheint eine aussterbende Fähigkeit zu sein. Meine Verspätung war nicht allzu groß, aber lange nach mir kamen zwei Teilnehmer, die angaben, ihr Navi habe sie in die Irre geführt. Zugegeben war ich ein bisschen schadenfroh.

Sehr treffender Artikel auf Manova: www.manova.news/artikel/die-umwelt-lugner