Courage

Mein Französischlehrer sagt gern „Courage“, wenn einer von uns über belastende Ereignisse in seinem Leben spricht. Das heißt soviel wie „Nur Mut“. Ich finde das Wort Courage für die heutige Zeit ein gutes Motto, denn es hat im Deutschen ja noch eine weitergehende Bedeutung, man denke an Zivilcourage. Das ist der Mut, in kritischen Situationen beherzt zu unserer eigenen Wahrheit zu stehen. Gerade zur Zeit erfordert das besonderes Standvermögen. Eine Freundin erzählte mir, daß sie von einem Arzt in ihrem Bekanntenkreis ziemlich heftig angemacht wurde, als sie vage Zweifel an der gebetsmühlenartig geäußerten Aufforderung zum Impfen äußerte. Sie sagte mir, ihr hätten einfach die Argumente gefehlt, sie konnte ihm nichts entgegen setzen. Mit Argumenten ist das aber so eine Sache. Ich bin damit sehr vertraut, da sie in meiner linken Vergangenheit eine große Rolle spielten und regelrecht geübt wurde zu argumentieren. Das war aber im Grunde nur eine Methode den Anderen in Grund und Boden zu reden. Die derzeitige Gesprächskultur ist dermaßen katastrophal, daß ich manchmal nur entsetzt bin. Ich versuche, auf das Argumentieren zu verzichten (das englische „to argue“ bedeutet ja passenderweise „sich streiten“, ein „argument“ ist ein „Streit“). Ich brauche keinen Streit. Ich wünsche mir Menschen, die mir zuhören und denen ich zuhören kann. Wir müssen einfach aushalten lernen, daß Menschen unterschiedliche Sichtweisen haben. Sobald aber nur noch eine Wahrheit verkündet werden darf, befinden wir uns in einem totalitären System. Wie wäre es aber, wenn jede Person die Möglichkeit hätte, die Worte des Anderen in sich wirken zu lassen und keine Angst haben muss, verdammt und beschimpft zu werden, Der Kundalini-Yogalehrer Satya Singh aus Hamburg nennt als Motto für dieses Jahr „Mit allen reden“. Das finde ich ein ziemlich gutes Motto.

Ich möchte mal wieder ein Buch empfehlen: Der Stoff aus dem wir sind von Fabian Scheidler. Großartig! Er zeigt schön auf, wie wir dahin gekommen sind, wo wir uns gerade befinden, am Abgrund. Und er räumt auf mit dem Glauben an die Wissenschaft, nicht weil er Wissenschaft per se doof oder falsch findet, sondern weil die meisten Wissenschaftler sich noch immer nicht von dem Narrativ verabschiedet haben, die Welt sei eine Maschine, die mit technischen Mitteln gesteuert werden kann. Tatsächlich wissen Wissenschaftler schon sehr lange, daß das nicht stimmt, aber offensichtlich ist das Bedürfnis nach Kontrolle über das Leben so groß bei vielen von ihnen, daß sie sich selbst und die gesamte Weltbevölkerung belügen müssen.

Der Rosmarin hat den zweiten Winter überlebt und blüht!

Ich finde die derzeitige Situation sehr bedrückend, was ich auch daran merke, daß ich immer sehr früh wach werde und nicht wieder einschlafen kann. Das letzte Mal hatte ich das vor mehr als vierzehn Jahren, als immer deutlicher wurde, daß meine Ehe auf ihr Ende zuging. Neulich sah ich vor meinem geistigen Auge eine breite Linie, die sich gabelte. Ich verstand das als Symbol für den Weg, den wir Menschen gehen können: wählen wir die Abzweigung und schaffen wir es, uns als Teil eines großen lebendigen Ganzen zu sehen und allem Lebendigen mit Liebe und Wertschätzung zu begegnen oder marschieren wir wie die schweigenden Lämmer in einen neuen Totalitarismus und damit in den Abgrund. Übernehmen wir Selbstverantwortung oder lassen wir uns von Regierungen und sogenannten Experten sagen, was gut für uns ist.

J. sagte neulich, daß es ihn belastet, sich als Außenseiter zu fühlen. Ich dachte darüber nach und erinnerte mich daran, daß ich meistens mit meinen Ansichten und Wegen eine Außenseiterin war und mich in gewisser Weise daran gewöhnt habe. Aber natürlich wünsche und brauche auch ich Menschen, mit denen ich offen reden kann und die vielleicht auch ähnlich denken wie ich. Und ich bin ganz dankbar, daß es diese Menschen gibt. Was in diesen Zeiten helfen kann, sind Informationen, die man in den Mainstreammedien nicht findet. Dazu möchte ich den Online-Kongress Reise deines Lebens 2021 von Judith Haferland empfehlen. Die Teilnahme kostet 9 Euro, dafür hat man Zugang zu sehr vielen Interviews aus den verschiedensten Bereichen des Lebens. Das Thema ist Wahrheit – Freiheit – Lebenskraft. Heute habe ich mir ein Interview mit dem Rechtsanwalt Robert Kennedy jr. angesehen, in dem er über seine jahrelange Beschäftigung mit den schädlichen Folgen von Impfungen und den Verstrickungen von Politik und Pharmaunternehmen spricht. Letztes Jahr bin ich zu diesem Kongress durch B. gekommen, die mir ein Ticket zum Geburtstag geschenkt hat. Ich möchte an dieser Stelle Judith meinen Dank und meine Anerkennung für ihren großen Mut aussprechen.

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