Eisblumen

Nachdem unsere Regierung Frackinggas aus den USA bezieht, um den Russen einen reinzutun und die Preise für alles in die Höhe schießen, mache natürlich auch ich mir Gedanken um das Thema Heizen. Aber auf andere Weise. Denn ich bin, das muss ich zugeben, privilegiert: ich habe einen Ofen, in dem ich täglich Feuer mache und das reicht für die ganze Wohnung. Das Schlafzimmer bekommt am wenigsten von der Wärme ab und nachts öffne ich sowieso das Fenster ein wenig für gute Luft. Richtig warm ist es im Wohnzimmer, wo der Ofen steht. Und ich möchte jetzt schon mal vorbeugend sagen, daß ich mich keineswegs als Umweltsau sehe, weil ich ausschließlich mit Holz heize und meine Gaszentralheizung nur in meinem ersten Winter benutzt habe, als ich noch keinen Ofen hatte. Ich halte das Verbrennen von Holz nicht für unökologisch, auch wenn einige uns genau das jetzt einreden wollen. Meine Ansicht zum Thema CO2 habe ich ja bereits mitgeteilt. Solange die Lufthansa z. B. Leerflüge fliegt, um ihre Slots nicht zu verlieren und solange in Katar das Fußballstadion runtergekühlt wird, solange die deutsche Regierung sich von den USA am Nasenring rumführen lässt und das extrem umweltschädliche Frackinggas per Schiff, das mit ebenso umweltschädlichem Schweröl betrieben wird, herbeischaffen lässt, muss mir niemand erzählen, wie ich mich zu verhalten habe. Ich habe einen relativ bescheidenen Lebensstil und achte die lebendige Welt.

Als ich ein Kind war, gab es noch keine doppelt verglasten Fenster. Bei Frost waren morgens die Scheiben mit Eisblumen überzogen und wir freuten uns an den schönen Mustern und hauchten Löcher hinein. Wir hatten allerdings schon eine Etagenheizung; in der Küche war ein eingebauter Koksofen, mit dem das Wasser für die Heizkörper gewärmt wurde. Mein Vater holte dafür jeden Tag Koks in einem Schütter aus dem Keller. Meine Großeltern hatten in ihrer Küche eine Küchenhexe, auf der meine Oma kochte und Wäsche wusch. Auch Kuchen wurde in ihr gebacken. Und sie heizte nebenbei die Küche. Die war der Raum, in dem sich das Leben abspielte. Wahrscheinlich habe ich deshalb immer darauf geachtet, in meinen verschiedenen Wohnungen eine Wohnküche zu haben. Ein Herd oder Ofen, bei unseren Urahnen das offfene Feuer, war immer das Herz des Heims.

Im Badezimmer gab es ein Waschbecken mit einem Wasserhahn, aus dem kaltes Wasser kam. Da haben mein Bruder und ich uns gewaschen. Wobei, um ehrlich zu sein, haben wir meistens nur die Waschlappen nass gemacht, außer wir wurden von einem Erwachsenen beaufsichtigt. Auch heute wasche ich mich jeden Tag mit kaltem Wasser; das ist einfach eine Frage der Gewöhnung. Und alle vier Tage dusche ich mich, erst warm, dann kalt. Ungefähr einmal in der Woche war Badetag. Dann heizte mein Opa den Badeofen mit Holz und nach einer halben Stunde konnten wir in die Wanne. Und wir waren viel draußen, auch im Winter. Das machte natürlich am meisten Spaß, wenn Schnee lag und wir den Schlitten oder die Schlittschuhe benutzen konnten. In meiner Erinnerung war das jeden Winter so. Ich hätte keine Probleme, heute auch so zu leben. Wir hatten übrigens auch keinen Kühlschrank, dafür eine Speisekammer mit Lüftschlitzen in der Außenwand. Das war eine geniale Erfindung. Ich hätte auch heute gern eine oder einen gut gebauten Keller aus Natursteinen. Was ich damit sagen will: man braucht viele der heutigen Annehmlichkeiten gar nicht, die nur Strom oder Gas fressen. Dafür braucht man gelegentlich ein wenig Muskelkraft, wenn man z. B. einen Rührteig mit einem Holzlöffel oder Eischnee mit einem Schneebesen zubereitet. Und wozu haben wir schließlich Muskeln? Und auch wenn ich das Handeln unserer Regierung unterirdisch finde, es könnte vielleicht dazu beitragen, daß wir wieder unser Leben in die eigenen Hände nehmen, wo es ja auch hingehört.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon von einer aufschlussreichen und sehr ausgewogenen Dokumentation über das Impfen berichtet habe. Vor einiger Zeit wurde mir dieser Film empfohlen, der damals noch in der Mediathek von Arte zu finden war. Er streift das Corona-Thema nur am Rande, berichtet über die Geschichte der Impfungen allgemein. Es kommen diverse Wissenschaftler und Medizinerinnen zu Wort, die durchaus nicht einer Meinung sind. Aber das macht doch einen guten wissenschafltiche Diskurs aus und den hatten wir in den letzten Jahren überhaupt nicht, weil alle Impfkritiker sofort rausgekickt, geshamed und diffamiert wurden. Einiges wusste ich bereits, z. B. daß Grippeimpfungen null Sinn machen, weil man immer hinter den neusten Mutationen hinterher impft. Oder daß Masernimpfungen zur Folge haben, daß Menschen jetzt in höherem Alter an Masern erkranken, wo mit einem schwereren Verlauf zu rechnen ist. Und daß seit der routinemäßigen Impfung gegen diverse Kinderkrankheiten die Allergien und Autoimmunkrankheiten rasant in die Höhe geschossen sind. Der Film ist übrigens ungewöhnlich schnell aus der Mediathek von Arte geflogen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Man kann ihn aber noch auf Youtube finden: https://www.youtube.com/watch?v=wvTEHtJ7ZqM

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