Heute Mittag habe ich erfahren, daß Clemens Arvay sich das Leben genommen hat. Er hat frühzeitig angefangen, vor den „Impfstoffen“ zu warnen, sehr differenziert und immer freundlich und warmherzig. Möglicherweise hat er die üble mediale Hetze nicht aushalten können, die seit über zwei Jahren gegen ihn angezettelt wurde. Das ist schlimm!
Schlimm finde ich auch, mit welcher Häme und Bösartigkeit einige Frauen, die ich mal geschätzt habe, über Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer wegen ihres Manifests für Frieden herziehen. Nein, ich nenne keine Namen. Nur soviel: diese Frauen haben offensichtlich das Manifest gar nicht gelesen; anders kann ich mir giftige Aussprüche wie „Kuscheln mit Putin“ nicht erklären. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, zu sehen, daß Waffenlieferungen einen Krieg verlängern und damit die zu Recht angeprangerten Vergewaltigungen vervielfachen, ganz zu schweigen von der drohenden Ausweitung zu einem Weltkrieg. Krieg bringt immer das Allerschlechteste in Menschen hervor, und zwar auf beiden Seiten. Deshalb sofortige Verhandlungen! So, das war mein erstes und letztes Statement zu den Widerlichkeiten, die ich zur Zeit mitbekomme. Und damit ziehe ich meine Energie von diesen Vorgängen ab und zeige die weiße Flagge.
Jetzt noch was zu Vorgängen in meiner Nähe: ich war heute in Kiel und als ich in den Unverpackt-Laden wollte, stellte sich heraus, daß es den nicht mehr gibt. Gewundert hat mich das nicht; wenn ich in den letzten Monaten mich dort mal blicken ließ, war er immer ziemlich leer und das Angebot deutlich geschrumpft. Im Internet las ich das Statement der ehemaligen Besitzerin zur Schließung ihres Ladens. Sie führt sie auf die Coronamaßnahmen und die massiven Preissteigerungen zurück. Da ist sicher was dran, allerdings habe ich selbst Gründe gehabt, in den letzten Jahren dort weniger einzukaufen: Irgendwann vor ca. 2 Jahren fiel mir auf, daß ich dort immer sehr viel Geld für meine paar Teile lasse. Deshalb habe ich angefangen, Preisvergleiche zu machen, was bis dahin nicht zu meinen Gewohnheiten gehörte. Und da habe ich mit den Ohren geschlackert. Sodasan-Waschpulver kostete im Unverpackt-Laden pro 100g 10 Cent mehr als in der kleinen Ökodrogerie an der Holtenauer Straße, die keineswegs ein Discounter ist. Das sind dann bei 2 kg schon 2 Euro Unterschied. So war es auch bei etlichen anderen Produkten. Die Krönung war das Toilettenpapier: 1,10 Euro pro Rolle! Letzteres habe ich allerdings nie dort gekauft. Ich habe zweimal das Gespräch mit Mitarbeiterinnen des Ladens gesucht wegen der in meinen Augen unverständlich hohen Preise. Das erste Mal bekam ich die vage Auskunft, man könne das mal im Team besprechen. Ein weiteres Mal bekam ich nur Schulterzucken. Ich hätte gern mal mit der Besitzerin gesprochen, weil ich wirklich wissen wollte, warum vieles so teuer ist, wo doch das Verpackungsmaterial fehlt. Ja, ich kann mir schon vorstellen, daß ein kleiner Laden nicht so große Mengen abnehmen kann wie ein Supermarkt, aber mit Supermärkten und Discountern habe ich ja gar keine Preise verglichen. Mein dritter Versuch ins Gespräch zu kommen war eine Mail, auf die ich nie eine Antwort bekam. Und was mich zu guter Letzt richtig verärgert hat: ich kaufte Wasserenthärter und bekam im Laden einen Aufkleber für mein Gefäß. Dem entnahm ich, daß es sich nicht, wie angenommen um meinen gewohnten Enthärter von Sodasan sondern von Sonett handelte und daß die Dosierung laut Etikett dreimal höher war. Beim nächsten Einkauf fragte ich noch mal nach. Ich erfuhr, daß man nie was anderes verkauft habe Sodasanenthärter und das Sonettetikett wohl ein Versehen gewesen war. Auf meinen Einwand, daß ich dann völlig unnötig die dreifache Menge verwendet hätte, weil ich mich auf die Angaben verlassen hatte, gab es wieder nur Schulterzucken. Das fand ich schlampig und unprofessionell und war dann auch nicht mehr so motiviert, dort einzukaufen. Ich finde die Idee von Unverpacktläden gut und unterstützenswert und wenn ich nachvollziehen kann, warum einiges ein wenig teurer ist, bin ich vielleicht auch bereit, mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Das hat allerdings auch Grenzen.