Lehrerinnen und Lehrer

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Herbstbotin

Letzte Woche traf ich mich mit K. zum Mittagessen. Wir hatten ein richtig schönes Gespräch über die globale Bedrohung alles Lebendigen. Auch K. befasst sich mit dieser Sache und hat einen ähnlichen Umgang damit wie ich. Sie stellte die Frage, warum viele Menschen so ein Problem mit diesem Thema haben; immerhin habe es in der Geschichte unserer Planetin immer wieder Zeiten des radikalen Wandels gegeben, in denen Arten verschwanden und neue auftauchten. Irgendwie geht es weiter, wir wissen nur nicht wie und es ist denkbar, daß die menschliche Gattung verschwindet. Was ist schlimm daran? Für mich ist schlimm, ja geradezu unerträglich an diesen Gedanken, daß die menschliche Gattung die derzeitige Krise mit ihrem Handeln herbeigeführt hat und dadurch andere Arten, die nichts dafür können, mit in den Untergang zieht. Wenn die Menschheit verschwindet, dann kann ich das akzeptieren. Das ist mir lieber als die gruseligen Zukunftsszenarien, in denen wir unter Dächern mit künstlichen Sonnen leben, elektronische Insekten die Bestäubung übernehmen und der Wald nur noch als virtual reality existiert. In einer solchen Welt will ich nicht leben, da wäre das große Sterben Erlösung.

Keiner weiß, was passieren wird. Alles ist möglich. Von den Regierenden erwarte ich nichts, sie haben keine Antworten, sie verlieren sich in blindem Aktionismus, z. B. Plastiktütenverboten und Prämien für Elektroautos. Auch ich habe keine Antwort, aber ich genieße mein Leben im Moment sehr. Und das, obwohl ich seit einigen Tagen Kreuzschmerzen habe. Das kommt bei mir sehr selten vor, das letzte Mal vor acht Jahren in der Toskana. Ich habe mit der Sense gemäht, das könnte der Auslöser sein. Aber ich ahne, daß es auch etwas mit der freigewordenen und teilweise wieder gestoppten Beckenenergie zu tun hat. Ich beobachte das mit Interesse und hatte heute die Idee, daß die Kundalini im Grunde Erdenergie ist. Hier ist ein schöner Link von K., der dazu passt: https://sensingthechange.com/standing-with-the-earth/

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Ich habe in meinem Leben etliche gute Lehrer und Lehrerinnen gehabt. Einige habe ich persönlich kennengelernt, einige nur durch ihre Bücher. Ich bin dankbar für das, was ich lernen durfte. Ich habe Menschen kennengelernt, die ihren Lehrer*innen bedingungslos folgten. Das habe ich auch das eine oder andere Mal versucht, aber musste immer wieder feststellen, daß das für mich nicht funktioniert. Es gab bei allen irgendwann Unstimmigkeiten, Dinge, mit denen ich einfach nicht einverstanden sein konnte, Aussagen, die schlicht nicht stimmten und Umgebungen, in denen ich mich deutlich unwohl fühlte. Manchmal habe ich damit gehadert und wäre auch gern einfach nur gefolgt. Mittlerweile weiß ich mein Nichtfolgenkönnen zu schätzen: es gibt nur eine Instanz, der ich folgen kann und das ist mein Herz.IMG_1872

Meine Katze hat mir sieben Nächte in Folge sieben Mäuse ins Haus gebracht, die ich  irgendwie fangen und ins Freie setzen musste. Ich habe ihr noch nicht klarmachen können, daß ich auf diese Geschenke nicht stehe. Eine der Mäuse war besonders pfiffig. Sie hielt sich hinter dem Küchenschrank auf. Ab und zu ließ sie sich blicken, aber die aufgestellte Lebendfalle ignorierte sie. Stattdessen benutzte sie die bis auf den Boden hängenden Triebe einer Ampelpflanze als Strickleiter. Darauf wurde ich aufmerksam, weil die Pflanze arg gefleddert aussah. Dann entdeckte ich in 1,70 m Höhe die Maus im Blumentopf. Sie entkam mir. Als ich das nächste Mal in die Küche kam, hörte ich ein Kratzen aus einer Holzschüssel auf der Fensterbank. Sie war offensichtlich am Brotbeutel, der am Heizkörper hängt, hochgeklettert und hatte die Haselnüsse in der Schüssel entdeckt. Mit Hilfe eine Brettchens konnte ich sie fangen und nach draußen setzen. Wie intelligent diese Tiere sind! Einige mögen einwenden, das sei nur Instinkt, weil ja nur Menschen intelligent sein können – oder?

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