Charles Eisenstein hat kürzlich einen Essay veröffentlicht, der mir in vielem sehr aus der Seele spricht. Er hat den Titel The Sun is Alive, and Why that Matters (Die Sonne ist lebendig und warum das etwas ausmacht); er findet sich auf seiner Substackseite. Die steht unter Blätter > Interessante Links, man kommt aber aus mir unbekannten Gründen nicht durch Anklicken dahin, sondern nur, indem man sie kopiert und dann per Rechtsklick in die Adresszeile einfügt.
Charles Eisenstein stellt die These vieler Physiker in Frage, daß es Dunkle Materie gibt, die das Universum zusammenhält. Auch am Urknall hat er Zweifel. Und da gibt es eine Synchronizität: ich habe neulich ein Interview mit Oliver Lazar gehört. Er hat Medizin und Informatik studiert und war den größten Teil seines Lebens nicht an Spiritualität interessiert, bis ein Ereignis sein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat. Spannend, was auch er zum Urknall und anderen wissenschaftlichen Paradigmen zu sagen hat. Jetzt lese ich gerade sein Buch Jenseits der Materie. Mir scheint, wir leben in Zeiten, in denen sich alles ändern will. Und immer mehr Menschen öffnen ihr Bewusstsein für völlig neue Sichtweisen.
Mitte der 90er Jahre habe ich mit meinem damaligen Mann MDMA (Ectasy) genommen. Das war ziemlich gutes Zeug, das uns ein Freund aus Holland besorgt hatte. Wir haben für ein gutes Setting gesorgt, das Telefon ausgestöpselt und vorher nichts gegessen. Dann haben wir uns ins Bett gelegt. Ich habe dabei ein Erlebnis gehabt, das mich in seiner Gültigkeit seitdem begleitet: ich wusste plötzlich ohne Zweifel, daß die Erde ein lebendiger Organismus ist, daß alles lebendig ist, daß auch das Universum ein lebendiger Organismus ist und daß alles mit allem zusammenhängt. Natürlich kannte ich vorher schon James Lovelocks Gaia-Hypothese und fand sie schlüssig, aber nun konnte ich fühlen, daß alles lebt und ich Teil dieses gigantischen Organismus bin. Es fühlte sich absolut wahr und so unglaublich gut an. Später sind wir aufgestanden und spazieren gegangen. Die Pappeln an der Aa wurden von einem leichten Wind bewegt und ich fühlte, daß die Bäume es genossen, vom Wind gestreichelt zu werden. Ich konnte auch wahrnehmen, daß die Erde es liebte, von unseren Füßen berührt zu werden.
Einige wenige Male haben Leserinnen meines Blogs ihr Befremden darüber ausgedrückt, daß ich recht persönliche Sachen erzähle. Was soll ich dazu sagen? Ich denke nicht darüber nach, ich schreibe einfach, worüber ich schreiben will. Ich bin eigentlich eher befremdet über das Befremden. Welchen Grund könnte es geben, nicht persönlich zu schreiben? Manche Sachen möchte ich nicht öffentlich machen, aber auch das entscheide ich dann aus der Bewegung heraus. Mache ich mich angreifbar, wenn ich sehr persönlich schreibe? Nein, das sehe ich nicht. Verletze ich andere damit? Hoffentlich nicht. In den Jahren, die ich mich mittlerweile im Internet äußere, habe ich allerdings lernen müssen, daß ich sehr achtsam mit Mitteilungen über andere Menschen sein muss. Wir haben in unserer Kultur gelernt, immer auf der Hut vor anderen Menschen zu sein und in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen. Das soll uns schützen, aber diese Art von Schutz führt zu einer chronischen Verengung unseres Energiefeldes. Mir geht es ohne Maske wesentlich besser und ich fühle mich auch mit anderen Menschen wohler, die keine Maske tragen.