Eigentlich wollte ich gar nichts mehr zum Thema, das alles beherrscht, schreiben. Es gelingt mir nicht. Heute hätte ich in Kiel einen Termin bei meiner Osteopathin gehabt. Sie war nicht da. Später stellte sich heraus, daß sie mir per SMS abgesagt hatte, allerdings unter meiner längst nicht mehr aktuellen Handynummer. Nicht weiter schlimm: ich ging am Blücherplatz frühstücken. Dort bekam ich einen Platz zugewiesen und musste mich auf einer Liste mit vollem Namen und Telefonnummer eintragen. An der Holtenauer Straße waren etliche Geschäfte schon geschlossen. Im Bioladen standen an beiden Kassen so lange Schlangen, wie ich das noch nie erlebt habe. Es stimmt also mit den Hamsterkäufen. Da man in den nächsten Tagen mit Ausgangssperren wie in Bayern rechnen muss, bin ich so froh, daß ich in einem gottverlassenen Dorf lebe. Wenigstens kann ich hier ungehindert frische Luft schnappen.
Im Radio hörte ich einen sehr zutreffenden Kommentar aus irgendeiner polnischen Zeitung: Angesichts des Klimakollapses zeigen sich die Regierungen weltweit quasi handlungsunfähig, aber angesichts der Coronapandemie ist ein in atemberaubendem Tempo stattfindender Lock down ohne Weiteres machbar. VW macht freiwillig ja schon mal den Anfang und setzt die Produktion von Autos aus, leider nicht wegen der Klimakrise.
In der Süddeutschen Zeitung von heute steht im Feuilleton ein sehr genialer Artikel von René Schlott, der mir zu 100% aus der Seele spricht. Ich würde ihn gern vollständig zitieren, was leider nicht geht. Hier eine Kostprobe:
Um jeden Preis?
Die offene Gesellschaft wird erwürgt, um sie zu retten. Ein besorgter Zwischenruf.
(Die Bundeskanzlerin appelliert an die Bevölkerung), jeder solle seine sozialen Kontakte „weitgehend einstellen“. Diese Empfehlung ist ungefähr so sinnvoll, wie die Fische zu bitten, das Wasser zu verlassen, um ihr Überleben zu sichern…
…Der Staat setzt die Menschen einem Experiment mit völlig ungewissem Ausgang aus. Mit atemberaubender Geschwindigkeit und mit einer erschütterndern Bereitwilligkeit seitens der Bevölkerung werden Rechte außer Kraft gesetzt, die in Jahrhunderten mühsam erkämpft worden sind: das Recht auf Versammlungsfreiheit, die Religionsfreiheit, das Recht auf Bildung, das Recht auf Freizügigkeit, die Freiheit von Lehre und Forschung, die Freiheit der Berufsausübung, die Gewerbefreiheit, die Reisefreiheit. Die Reaktionen auf diesen Artikel werden zeigen, wie es um die Meinungsfreiheit bestellt ist und inwiefern vom Primat der epidemologischen Kurve abweichende Einstellungen noch toleriert werden…
…Auf dem Smartphone ploppt der Hinweis auf ein Interview mit dem Titel „Notfalls dürfen Beamte Zwang anwenden“ auf. Was, wenn wir eines Morgens in einer Gesundheitsdiktatur aufwachen?
Die erwähnte Gesundheitsdiktatur ist das, was ich am meisten fürchte. Ich bin bekanntermaßen keine Freundin der Schulmedizin, und das geht auf meine eigenen Erfahrungen zurück. Zu oft habe ich als Patientin bevormundendes und übergriffiges Verhalten erlebt. Das fing an, als die bereits einsetzende Geburt meines Sohnes 1974 mit Wehenhemmer unterbrochen wurde, weil die Hebamme gerade ins Bett gegangen war. Das Empörende daran war, daß ich über diese Maßnahme gar nicht in Kenntnis gesetzt wurde: ich bekam eine Spritze und erfuhr erst hinterher, wozu. Hätte man mich vorab darüber informiert, wäre ich in ein anderes Krankenhaus gefahren. Später bekam ich einen Dammschnitt, weil das damals routinemäßig so gemacht wurde, auch ohne mich darauf vorzubereiten: ich sah, wie die Hebamme die Schere zwischen meinen Beinen ansetzte, und dann war es schon geschehen. Ich bekam die Lachgasmaske mit Gewalt aufs Gesicht gedrückt, obwohl ich mich mit aller Kraft dagegen wehrte, während der Arzt den Dammschnitt nähte. Ich kann noch mehrere solcher Geschichten aufzählen, u. a. mit einer Kinderärztin, die während einer Keuchhustenwelle meiner Tochter prophylaktisch ein Antibiotikum geben wollte, damit es zu keiner Infektion käme. Ich habe damals sofort den Kinderarzt gewechselt. Als ich mit einer schweren Pankreatitis im Krankenhaus lag, habe ich so ungeheuerliche Erfahrungen von Überwältigtwerden und Nichternstgenommenwerden erlebt, daß ich mich damals komplett von der Schulmedizin abgewendet habe.
Der ehrgeizige Herr Spahn hat offensichtlich politisch noch viel vor. Die Zwangsimpfung gegen Masern hat er ja schon erfolgreich durchgedrückt. Das nächste wird dann wohl die Zwangsimpfung gegen Corona sein.
Ich kann nur sagen: Leute, seid doch nicht so gehorsam. Denkt selber! Lernt eure Körper richtig kennen, die sagen meist ganz deutlich, was sie brauchen. Lernt eurer Intuition zu folgen. Habt Vertrauen ins Leben. Das Coronavirus ist nicht unser Feind. Diejenigen, die uns einreden wollen, sie wüssten, was für uns das Beste sei und das sei zur Zeit, daß wir uns voneinander isolieren, sind unsere Feinde. Wir sind Herdentiere, wir brauchen einander, und Isolation macht uns krank.